Etwas leichter - Hugo Boss brechen ein
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DJ XETRA-SCHLUSS/Etwas leichter - Hugo Boss brechen ein
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt haben die Kurse am Dienstag noch etwas nachgegeben. Der DAX fiel um 0,4 Prozent auf 18.518 Punkte, auch die zweite Reihe tendierte etwas leichter. Einen Kurseinbruch erlitten Hugo Boss: Nach einer Gewinnwarnung fielen sie um 7,5 Prozent. Unter Druck standen aber vor allem konjunkturabhängige Aktien: "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Schwächephase fest", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die neuen ZEW-Konjunkturerwartungen. Die Lage ist zwar nicht ganz so schlecht wie befürchtet beurteilt worden und auch etwas besser als im Vormonat: "Aber wirklich verbessert hat sich das Sentiment nicht", so der Marktteilnehmer. Die Erwartungen lagen mit 41,8 etwa im Rahmen der Prognosen, aber auch etwas unter dem Vormonatswert.
Die Umsätze am Aktienmarkt waren dünn und zeigten, dass das Sommerloch nun begonnen haben könnte. Im SDAX waren am späten Vormittag noch drei Titel ohne Kurs, im DAX gab es bereits am Montag einen der umsatzschwächsten Tage des Jahres. Größere Verluste verhinderte auch der fallende Ölpreis, der die Renditen drückte und die Zinssenkungsspekulation stützte. Davon profitierte der Goldpreis, der in Dollar gerechnet die Konsolidierung der vergangenen knapp zwei Monate mit neuen Allzeithochs beendete.
Zwar überraschte die Prognosesenkung von Hugo Boss an sich nicht, aber das Ausmaß hat den Markt auf dem falschen Fuß erwischt. Der Modekonzern rechnet für das laufende Jahr nun nur noch mit Umsätzen zwischen 4,20 bis 4,35 Milliarden Euro. Dem stand etwa eine Erwartung von Hauck Aufhäuser von 4,34 Milliarden Euro entgegen. Der operative Gewinn auf Basis des EBIT soll nun zwischen 350 bis 430 Millionen Euro liegen - die Prognose von Hauck Aufhäuser lag bei 421 Millionen Euro. Im Sog von Hugo Boss fielen Puma um 2,2 Prozent und Adidas um 1,2 Prozent.
Bei den Versicherern sackten Scor in Paris um 25 Prozent ab. Der Rückversicherer hat vor einer schwachen Entwicklung des Life & Health-Geschäfts im zweiten Quartal gewarnt und die Jahresziele gesenkt. Das drückte auch auf Munich Re und Hannover Rück, die jeweils um etwa 2 Prozent fielen. Auf der anderen Seite profitierten Fresenius mit einem Plus von 2,6 Prozent von einer Kaufempfehlung. Gewinner Nummer eins waren Commerzbank, die sich um 3,3 Prozent erholten.
Porsche AG fielen um 4,7 Prozent. Das Minus könnte im Zusammenhang mit der Sorge vor neuen Zöllen in den USA nach einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump stehen, hieß es im Handel. Das könnte gerade für Produzenten von Luxuswagen, für die der US-Markt eine große Bedeutung hat, ein Problem werden.
Basic Resources unter Druck - Thyssenkrupp auf Jahrestief
Bei den stark konjunkturabhängigen Titeln der rohstoffnahen Basic Resources verloren Aurubis 2,2 Prozent, Thyssenkrupp markierten mit einem Minus von 1,8 Prozent zeitweise neue Jahrestiefs. Salzgitter brachen um 4 Prozent auf 17,99 Euro ein, zusätzlich belastet von JP Morgan: Das Haus hat das Kursziel für Salzgitter auf 16,80 von 19,10 Euro gesenkt.
Im TecDAX gewannen Eckert & Ziegler 11,6 Prozent auf 49,66 Euro und markierten neue Jahreshochs. Das Unternehmen nach einem starken zweiten Quartal die Prognose erhöht.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 18.518,03 -0,4% +10,59% DAX-Future 18.668,00 -0,4% +7,42% XDAX 18.529,10 -0,2% +10,50% MDAX 25.562,05 -0,5% -5,80% TecDAX 3.378,01 -0,2% +1,22% SDAX 14.624,79 +0,4% +4,76% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 132,40% +53 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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