Kommentar
15:39 Uhr, 06.07.2012

Es „riecht“ nach Deflation...

Montag:

In Australien ist der AIG Einkaufsmanagerindex für den herstellenden Sektor im Juni deutlich angestiegen. Der Indikator erhöhte sich von 42,4 Punkten im Mai auf 47,2 Zähler. Jedoch notiert der Indikator damit immer noch unter der Marke von 50 Einheiten die eine Expansion von einer Kontraktion in dem Sektor trennt. Damit schwächt sich der Sektor zum vierten Monat in Folge ab.

Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal (per Ende Juni) verbessert. Der von der japanischen Notenbank Bank of Japan (BoJ) erhobene Tankan-Report für das Geschäftsklima unter den großen Unternehmen stieg im zweiten Quartal auf minus 1 Punkt. Es ist der erste Anstieg seit drei Quartalen.

In Australien sind die MI Inflationserwartungen unter australischen Verbrauchern im Juni erneut gesunken. Die Inflationserwartungen sanken im Monatsvergleich um 0,2 Prozentpunkte, wie aus einer neuen gemeinsamen Studie des Melbourne Institutes (MI) und TD Securities hervorgeht.

Der von der Großbank HSBC und Markit Economics erhobene Einkaufsmanagerindex für das herstellende Gewerbe in China ist im Juni in der endgültigen Fassung auf 48,2 Punkte gefallen, nachdem in der vorläufigen Version ein Wert von 48,1 Einheiten gemessen wurde.

Im Vormonat Mai lag der Index bei 48,4 Einheiten, im April bei 49,3 Einheiten und im März bei 48,3 Zählern. Damit bleibt der Wert im Juni weiter im Kontraktionsbereich unterhalb von 50 Einheiten. Ökonomen hatten im Vorfeld der Daten mit einem Rückgang auf 48,1 Zähler gerechnet. Es ist bereits der achte Monat in Folge, dass der herstellende Sektor eine Kontraktion aufweist. Begründet wurde der Rückgang mit einer sinkenden Produktion, fallenden Neuaufträgen und einer zurückgehenden Beschäftigung im Sektor.

Unser Kommentar:

Die Hoffnung darauf, dass China den Rest der Welt aus der sich immer stärker abzeichnenden Konjunkturflaute bugsieren könnte, erweist sich immer mehr als Illusion: Das Riesenreich im Osten hat jetzt selbst mit einer nachlassenden Wirtschaftsleistung zu kämpfen, wie die aktuellen Zahlen des Einkaufsmanagerindex zeigen, die nun sehr deutlich unter der Marke von 50 Punkten notieren.

Was das bedeutet, kann man im Moment nur erahnen: Anders als in den Krisenjahren 2008 und 2009 haben wir es heute weltweit mit Staatshaushalten zu tun, die vor dem kollektiven Schuldenkollaps stehen.

Darüber hinaus sind Regierungen und Notenbanken mit dem Problem konfrontiert, dass konjunkturelle Stützungsmaßnahmen, wie Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen immer weniger Wirkung zeigen. Das „riecht“ nach Deflation, und zwar sehr deutlich...

In Australien sind die Rohstoffpreise im Juni 2012 weiter gesunken. Die Abwärtsdynamik hat dabei an Fahrt gewonnen. Die Rohstoffpreise sanken im Juni um 10,5 Prozent (berechnet nach Sonderziehungsrechten, SDR) im Jahresvergleich wie die Notenbank des Landes Reserve Bank of Australia (RBA) mitteilte. Im Vormonat Mai wurde ein Minus von revidiert 10,2 Prozent (zuvor minus 9,9 Prozent) registriert. Im Monatsvergleich sanken die Rohstoffpreise um 0,7 Prozent (auf SDR-Basis). Den größten Anteil an dem Rückgang im Juni hatte laut RBA die Abkühlung der Öl- und Heizkohlepreise. Aber auch bei Basismetallen und ländlichen Rohstoffen wurden fallende Preise verzeichnet.

Die Zahl der Rinder in Deutschland ist von November 2011 bis Mai 2012 um 5.100 bzw. 3 % auf 12,5 Mio. zurückgegangen.

Bei den Schweinen hat sich die Zahl im Zeitraum vom November letzten Jahres bis Mai um 1,1 % auf 27,7 Mio erhöht.

Die Zahl der Geburten in Deutschland ist im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 15.000 auf 663.000 zurückgegangen. Gleichzeitig sank die Zahl der Sterbefälle um 0,7 % auf 852.000. Damit wurden im Jahr 2011 per Saldo 190.000 weniger Kinder geboren als Menschen verstarben.

Unser Kommentar:

Die größten Gefahren sind meist immer dort zu finden, wo niemand hinsieht. Dass die Konjunktur derzeit in die Knie geht, wird immer offensichtlicher. Für die Börsen mindestens so bedeutend sind jedoch jene Trend, die sich erst auf den zweiten Blick erschließen: Die Zahl der Geburten in Deutschland sinkt rapide. Langfristig wird das sowohl die Aktienmärkte belasten wie ganz besonders auch den Immobiliensektor. Das sollten insbesondere jene Anleger bedenken, die jetzt in Immobilien zu Anlagezwecken erwerben...

Der italienische Einkaufsmanagerindex für Juni notiert wie erwartet bei 44,6. Im Vormonat war der Index mit 44,8 veröffentlicht worden.

Der französische Einkaufsmanagerindex für Juni notiert bei 45,2. Im Monat zuvor war er mit einem Stand von 44,7 veröffentlicht worden. Erwartet wurde der Index hingegen mit einem Stand von 45,3.

Der deutsche Einkaufsmanagerindex für Juni notiert bei 45,0. Erwartet wurde der deutsche Index mit einem Stand von 44,7. Das Vormonatsniveau hatte bei 45,2 gelegen.

Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone notiert im Juni wie im Vormonat bei 45,1. Damit wurde die erste Veröffentlichung um 0,3 Punkte nach oben revidiert.

Der CIPS Einkaufsmanagerindex für Großbritannien notiert im Juni bei 48,6. Im Vormonat hatte der Index bei nur 45,9 gestanden.

Unser Kommentar:

Die Indizes der Einkaufsmanager in Europa sind jetzt auf breiter Front in den Rezessionsmodus eingeschwenkt. Weiter Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank werden deshalb immer wahrscheinlicher. Doch die vergangene Woche hat bereits gezeigt, dass man sich davon nicht allzu viel erwarten sollte: Der Zinsschritt auf das historische Tief von nur noch 0,75 Prozent verpuffte innerhalb weniger Stunden.

Die Zahl der Beschäftigten in Italien liegt aktuell bei 23,0 Mio. Die Arbeitslosenrate liegt im Mai bei 10,1 %.
Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone steigt im Mai auf 11,1 %. Im Vormonat hatte sie bei 11,0 % gelegen, ein Jahr zuvor hatte sie 10,0 % betragen.

Unser Kommentar:

Die folgende Beobachtung sollte uns zu denken geben: Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone ist heute höher als auf dem bisherigen Höhepunkt der Finanzkrise im Jahr 2009. Anders als damals sind heute jedoch auch die konjunkturellen Steuerungsinstrumente weitgehend wirkungslos geworden und die Staaten wegen der „Rettungspakete“ für die Banken so hoch verschuldet wie noch nie.

Das Mantra der vergangenen Jahrzehnte, die bis heute praktizierte Politik des billigen Geldes, beginnt sich jetzt zu rächen. Wie das enden wird, das weiß heute niemand. Historisch betrachtet klopfen Chaos, Anarchie und Armut bereits an unsere Tür. Wir sollten die Zeichen der Zeit deshalb nicht ignorieren und der Illusion erliegen, wir könnten so weitermachen wie bisher...


Der US-amerikanische ISM Index notiert im Juni bei 49,7 %. Erwartet wurde er im Bereich 51,5 bis 52,2 %. Im Vormonat hatte der Index noch bei 53,5 % notiert.

Die US-amerikanischen Bauausgaben sind im Mai um 0,9 % geklettert. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 %. Im Vormonat waren die Bauausgaben in den USA um 0,6 % gestiegen. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 0,3 % nach oben revidiert.

Dienstag:
In Japan ist die Geldbasis im Juni im Jahresvergleich um 5,9 Prozent gewachsen, wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte. Insgesamt wurde ein Volumen der Geldmenge von 120,214 Billionen Yen registriert. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem Anstieg um 3,6 Prozent gerechnet. Im Vormonat Mai wurde ein Anstieg von 2,4 Prozent notiert. Im April wurde aber noch ein Rückgang von 0,3 Prozent im Jahresvergleich ausgewiesen.

In China hat die Aufwärtsdynamik im nicht-herstellenden Sektor im Monat Juni an Fahrt gewonnen. Der entsprechende offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) notiert im Juni mit 56,7 Einheiten, wie die China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) und das National Bureau of Statistics mitteilten.

Im Vormonat Mai notierte der Index bei 55,2 Einheiten und damit auf dem niedrigsten Niveau seit Mai 2011. Im April wurde ein Stand von 56,1 Einheiten registriert. Begründet wurde das anziehende Wachstum im Juni mit einem Anstieg bei den Neuaufträgen. Hier konnte das höchste Niveau in diesem Jahr notiert werden.

In Australien sind die Baugenehmigungen im Mai deutlich gestiegen. Die Baugenehmigungen sprangen im Monatsvergleich saisonal bereinigt um 27,3 Prozent auf 13.591 Einheiten an. Angetrieben wurde der kräftige Anstieg von einer großen Zahl privater umfangreicher Bauprojekte in den Bundesstaaten New South Wales, Victoria und Australian Capital Territory.

In Japan sind die durchschnittlichen Nettoeinkommen im Mai um 0,8 Prozent im Jahresvergleich gesunken, wie das Ministry of Health, Labour and Welfare mitteilte. Es ist der erste Rückgang seit vier Monaten. Im Vormonat April wurde noch ein Anstieg von 0,2 Prozent notiert. Volkswirte zeigten sich überrascht, sie hatten im Vorfeld der Daten mit einem Anstieg der Nettoeinkommen um 0,6 Prozent gerechnet.

Die australische Notenbank (Reserve Bank of Australia, RBA) hat den Leitzins wie von den meisten Ökonomen erwartet bei 3,5 Prozent unverändert belassen. In den vergangenen zwei Monaten war der Zinssatz bereits um insgesamt 0,75 Prozentpunkte gesenkt worden.

Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr um real um 6 % gesunken. Die Inlandsnachfrage ist zum Vorjahr um 8 %, die Auslandsnachfrage gleichzeitig um 4 % zurückgegangen.
Der weniger stark schwankende Dreimonatsvergleich zeigt zum Vorjahr ebenfalls ein Minus von 6 % an. Bei Betrachtung ausschließlich der Inlandsaufträge war ein Rückgang um 9 % zu verzeichnen, bei den Auslandsaufträgen ein Minus von 5 %.

Die Erzeugerpreise der Industrie sind in der Euro-Zone im Mai zum Vormonat um 0,5 % gefallen nach zuvor +0,1 % (revidiert von 0,0 %). Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger in der Industrie um 2,3 % geklettert nach zuvor +2,6 %.

Die Verbraucherpreise der OECD sind in den 12 Monaten bis Mai um 2,1 % gestiegen nach zuvor 2,5 %. Im Monatsvergleich sind die Preise der Verbraucher um 0,1 % gesunken nach zuvor +0,3 %.

Die US-amerikanischen Industrieaufträge sind im Mai um 0,7 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich 0,4 bis 0,5 %. Im Vormonat waren die Industrieaufträge um 0,7 % gesunken. Damit wurde der Vormonatswert von -0,6 % nach unten revidiert.

Mittwoch:
Feiertag in den USA: Independence Day

Die australischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai weiter gestiegen und haben an Dynamik gewonnen. Das australische Statistikamt meldete am heutigen Mittwoch gegenüber dem Vormonat April einen saisonbereinigten Anstieg um 0,5 Prozent, nach einem Plus von 0,1 Prozent zuvor (revidiert von -0,2 Prozent). Die Prognose der Ökonomen von 0,3 Prozent konnte damit überboten werden.

Die Zahl der Einbürgerungen ist in Deutschland im Jahr 2011 zum Vorjahr um 5.300 bzw. 5,2 % auf gestiegen.
Den größten Anteil machten mit 26 % Einbürgerungen aus der Türkei aus. Hier waren im Jahr 2011 28.100 Einbürgerungen zu verzeichnen. Den zweitgrößten Anteil machten Serbien, Montenegro sowie das ehemalige Serbien und Montenegro mit 6.300 aus. Hier lag der Rückgang zum Vorjahr bei 3,3 %.

Die Schwedische Reichsbank belässt die Zinsen bei 1,5 %.

Der italienische Dienstleistungsindex notiert im Juni bei 43,1. Einen Monat zuvor hatte er noch bei 42,8 notiert.

Der französische Dienstleistungsindex notiert im Juni bei 47,9. Im Vormonat hatte der Index noch bei 45,1 gestanden.

Der deutsche Dienstleistungsindex für Juni notiert bei 49,9. Erwartet wurde der Index bei 50,3 nach bereits 50,3 in der ersten Veröffentlichung. Im Vormonat hatte er noch bei 51,8 gestanden.

Der Dienstleistungsindex für die Eurozone notiert in der zweiten Veröffentlichung für Juni bei 47,1. Damit wurde die offizielle Vorabschätzung von 46,8 nach oben revidiert. Im Vormonat hatte der Index bezüglich der Dienstleistungen noch bei 46,7 gestanden.

Der britische CIPS Dienstleistungsindex für Juni notiert bei 51,3. Im Monat zuvor hatte der Index über die Dienstleistungen noch bei 53,3 gestanden.

Der Einzelhandelsumsatz ist in der Eurozone im Mai gegenüber dem Vormonat in der ersten offiziellen Schätzung um 0,6 % gestiegen. Im Jahresvergleich ist der Umsatz des Einzelhandels in der Eurozone im Berichtsmonat um 1,7 % gesunken.

Donnerstag:

Australiens Handelsbilanzdefizit ist im Mai leicht gestiegen. Das australische Statistikamt Australian Bureau of Statistics (ABS) meldete ein saisonbereinigtes Defizit von 285 Millionen Australischen Dollar (AUD). Im April hatte der Minusbetrag revidiert 26 Millionen AUD (zuvor mit 203 Millionen AUD ausgewiesen) betragen. Die Prognose lag bei einem Defizit von 510 Millionen AUD.

In den Vereinigten Staaten ist die Zahl der angekündigten Stellenstreichungen im Juni auf ein 13-Monats-Tief gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde ein Rückgang um 9,4 Prozent auf 37.551 Stellenstreichungen verzeichnet, wie der Arbeitsvermittler Challenger, Gray & Christmas Inc. mitteilte. Besonders viele Stellenstreichungen wurden im Bildungsbereich angekündigt. Im verarbeitenden Gewerbe hingegen ging die Zahl der geplanten Entlassungen deutlich zurück.

Im Jahr 2011 haben die Jugendämter in Deutschland 38 500 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen. Das waren gut 2 100 (+ 6 %) mehr als 2010.

Der Auftragseingang der Industrie ist im Mai in Deutschland auf Monatssicht saison- und preisbereinigt um 0,6 % gegenüber Vormonat gestiegen. Erwartet worden war ein Anstieg um etwa 0,2 %. Im Vormonat war der Auftragseingang aufwärts revidiert um 1,4 % gefallen.

Die Bank of England belässt die Zinsen bei 0,5 %. Damit war im Vorfeld mehrheitlich gerechnet worden. Zuletzt waren die Zinsen im März 2009 um 0,50 Basispunkte auf 0,5 % gesenkt worden.

Die Europäische Zentralbank senkt die Zinsen von 1,00 % auf nun 0,75 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich weiterhin sehr besorgt über die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum. „Indikatoren, die bislang für das zweite Quartal vorliegen, deuten auf eine weitere Abschwächung des Wachstums hin“, wie EZB-Präsident Mario Draghi in Frankfurt auf der EZB-Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid mitteilte. „Die erhöhte Unsicherheit lastet auf dem Vertrauen“, so Draghi.

Auch das aktuelle Wachstum im Euroraum zeigt sich laut Draghi schwach. Er verweist dabei unter anderem auf hohe Arbeitslosigkeit im Euroraum. Die Arbeitslosenquote im Euroraum erhöhte sich von 11,0 Prozent im Vormonat April auf 11,1 Prozent im Juni, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag mitteilte. Damit liegt die Arbeitslosigkeit in dem Währungsraum auf dem höchsten Stand seit der Einführung der Gemeinschaftswährung.

Außerdem zeigt sich Draghi aufgrund der volatilen Finanzmärkte besorgt, die „jederzeit auf die Realwirtschaft überspringen können“. Zudem könnten wieder anziehende Energiepreise das Wachstum zusätzlich belasten.
An der Inflationsfront sieht der Notenbank-Chef aber derzeit keine Probleme. Die Inflationsrate dürfte sich seiner Ansicht nach bis Ende des Jahres weiter abkühlen. Anfang kommenden Jahres 2013 sieht Draghi die Inflationsrate im Euroraum sogar im Bereich des EZB-Zielwertes von knapp zwei Prozent.

Unser Kommentar:

Die Zinsen in Europa sind so niedrig wie noch nie. In einem Umfeld von Wachstumsschwäche und Staatsschuldenkrise wird der ursprüngliche Auftrag der Europäischen Zentralbank (EZB), für Stabilität der Währung zu sorgen, immer stärker verwässert.
Die bisherige Lösung, „mehr Geld“ in die Märkte zu pumpen erweist sich dabei immer mehr als unbrauchbar. Dennoch werden die „Währungshüter“ von diesem Weg nicht abweichen. Jedenfalls solange nicht, so lange die Menschen in Europa diesem Kurs folgen...

Die Zahl der Beschäftigten im US-Privatsektor ist im Juni deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat wurden 176.000 neue Stellen geschaffen, wie der private Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Plus von 105.000 gerechnet, nach einem Anstieg von revidiert 136.000 (ursprünglich 133.000) im Vormonat.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 374.000 gefallen. Erwartet wurden 385.000 neue Anträge nach zuvor 388.000.

Der US-amerikanische ISM Non-Manufacturing Index (NMI) für Juni notiert bei 52,1. Erwartet wurde der NMI im Bereich 53 nach zuvor 53,7.

Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 57 Bcf auf 3.063 Bcf gestiegen. im Vorjahr hatten sie bei 2.410 Bcf gelegen.

Freitag:

Der australische AIG-Baugewerbe-Index für Juni ist um 0,1 Zähler auf 34,8 Punkte gestiegen, nach 34,7 Einheiten im Mai. Der von der Australian Industry Group (AIG) gemeinsam mit der Housing Industry Association (HIA) erhobene Index blieb damit den 25. Monat in Folge unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Eine Notierung unterhalb von 50 Einheiten zeigt eine Kontraktion in dem Sektor an, während eine Notierung über 50 Einheiten auf eine Expansion hindeutet.

In Japan ist der Index der Frühindikatoren im Mai stärker gestiegen als erwartet. Der Indikator der die Wirtschaftsentwicklung in den kommenden drei Monaten signalisiert, erhöhte sich vorläufigen Angaben zufolge auf 95,9 Einheiten, wie die japanische Regierung mitteilte. Volkswirte hatten zuvor mit einem Wert von lediglich 95,3 Einheiten gerechnet.

Die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind im Juni 2012 erneut deutlich gestiegen. Sie legten bis Ende Juni um rund 59 auf 364,9 Milliarden Franken zu. Der Wert per Ende Mai wurde von 303,8 auf 305,9 Milliarden Franken nach oben revidiert.

Die schweizerische Jahresteuerung lag im Juni bei -1,1 % nach zuletzt -1,0 %. Im Monatsvergleich ist der Preisindex der Schweiz um 0,3 % gesunken.

Zum Stichtag 1. Januar 2012 lag die Zahl der Pensionäre bei Bund, Ländern und Gemeinden in Deutschland bei 771.900. Zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 3,4 %. Die Zahl der neupensionierten Beamten und Beamtinnen lag bei 42.000.

Die Zahl der im deutschen Straßenverkehr Getöteten ist im Jahr 2011 zum Vorjahr um 361 bzw. 9,9 % auf 4.009 gestiegen. Das entspricht 11 Toten pro Tag im Durchschnitt.

Die französische Handelsbilanz weist im Mai ein Defizit von 5,325 Mrd. Euro aus.

Input-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im saisonbereinigten Monatsvergleich im Juni um 2,2 % gefallen. Nach zuvor -2,6 %. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger um 2,3 % gefallen nach +0,0 % im Vormonat.

Output-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,4 % gesunken, nach zuvor -0,2 %. Auf das Jahr gesehen kletterten Sie um 2,3 % nach +2,9 % im Vormonat.

Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist in Deutschland im Mai zum Vormonat preis- und saisonbereinigt um 1,6 % gestiegen. Erwartet worden war ein Anstieg in Höhe von 0,1 %. Im Vormonat war die Produktion um revidierte 2,1 % gesunken (revidiert von -2,2 %). Auf das Jahr gesehen fiel die Produktion nach Bereinigung der Arbeitstage um 0,3 %.

Die Zahl der Beschäftigten (ohne Landwirtschaft) ist in den USA im Juni um 80.000 gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg um 100.000 neue Arbeitsplätze. Der Vormonatsanstieg wurde von 69.000 auf nun 77.000 nach oben revidiert.

Die US-amerikanische Arbeitslosenquote liegt im Juni bei 8,2 %. Erwartet wurde die Quote mit 8,1 bis 8,2 % nach 8,2 % im Vormonat.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne sind in den USA im Juni um 0,3 % gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 bis 0,2 %. Im Vormonat waren die Stundenlöhne um 0,2 % geklettert.

Die Zahl der durchschnittlichen Wochenstunden liegt in den USA im Juni bei 34,5nach 34,4 im Vormonat. Damit war im Vorfeld bereits gerechnet worden.

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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de

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