Kommentar
14:11 Uhr, 21.03.2020

Erste Bankkunden kommen nicht mehr an ihr Geld

Erste Banken begrenzen die Bargeldauszahlung, wie die FAZ berichtet. Die Sparda-Bank Baden-Württemberg hat zudem ihre Filialen dichtgemacht.

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Die meisten Banken öffnen trotz Corona-Krise weiter ihre Filialen. Aus gutem Grund. Denn haben Kunden, zum Beispiel wegen der jüngsten Finanzmarktturbulenzen den Eindruck, dass sie im Zweifel nicht mehr an ihr Geld kommen, kann es zu einem Bank Run und damit zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung kommen: Menschen wollen panikartig an ihr Geld. Jede Bank aber, die gleichzeitig all ihre Kundenguthaben auszahlen müsste, wäre wirtschaftlich sofort zahlungsunfähig (auch wenn in der aktuellen Situation wohl nicht damit zu rechnen wäre, dass die Insolvenz auch rechtlich festgestellt würde).

Doch es gibt bereits Banken, die die Bargeldauszahlung begrenzen, wie die FAZ berichtet. Besonders Kunden, die hohe Beträge bei ihrer Bank haben, sind teilweise davon betroffen, dass sie nicht mehr an ihr gesamtes Geld kommen, jedenfalls nicht mehr sofort, wie auch Leser von GodmodeTrader bereits berichtet haben.

Die Sparda-Bank Baden-Württemberg hat ihre Filialen bereits komplett für den Kundenverkehr geschlossen und begründet dies mit dem Ansteckungsrisiko durch das Coronavirus.

Man habe sich ganz bewusst entschieden, die Filialen vorübergehend zu schließen, um Kunden und Mitarbeiter vor einer Ansteckung zu schützen, sagt Martin Hettich, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Baden-Württemberg, in einem Youtube-Video. Bargeld gebe es weiter am Automaten, so Hettich.

Was der Bankchef allerdings im Video nicht sagt: Kunden können noch maximal 1.000 Euro pro Tag abheben. Laut FAZ wurde die Auszahlung auf diesen Betrag begrenzt.

Die Sparda-Bank Baden-Württemberg ist nicht die einzige Bank, die größere Kundenguthaben nicht mehr komplett auszahlt, wie GodmodeTrader-Leser berichten. Betroffen sind offenbar auch Banken und Sparkassen in anderen Bundesländern.

Die Banken begründen die Begrenzung der Auszahlungen mit der Aufrechterhaltung der Bargeldversorgung für alle Kunden (und natürlich nicht mit Liquiditäts- oder Solvenzproblemen). Für wohlhabende Kunden kann sich dies aber mitunter trotzdem darin äußern, dass sie vorerst nicht mehr an ihr Geld kommen.

Banken nicht nur in Europa dürften derzeit einen Ansturm auf ihre Bargeldreserven erleben. In den USA warnte der Nachrichtensender CNN bereits vor drei Tagen Kunden davor, zu viel Geld auf einmal abheben zu wollen.

Wie ein gefährlicher Bank Run (bei dem auch die solideste Bank in Schwierigkeiten geraten könnte) entsteht, erklärt das folgende (schon etwas ältere) Youtube-Video.

Einen Bank Run bzw. einen gerade noch knapp verhinderten Bank Run zeigt auch eine Szene des Hollywood-Films "It's a wonderful life" aus dem Jahr 1946.


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142 Kommentare

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  • wolp
    wolp

    Raspeln wir was vom Goldbarren ab. Geld ist doch eh nichts wert... Was soll die Aufregung der, ich hab's doch immer schon gesagt-Propheten? Solidarität ist gefragt, das ist die entscheidende Währung... Merci

    20:29 Uhr, 22.03. 2020
  • Der Sezessionär
    Der Sezessionär

    Merkel wurde wohl vor zwei drei Tagen geimpft mit einem Mittel welches den Corona Verlauf zumindest abmildern soll und kontrollierbar macht wenn mans bekommt !

    Nur wurde jetzt leider der Impfarzt von ihr heute pos. auf Corona getestet !! Sie hat sich sofort in häusliche Eigenquarantäne begeben !

    Wir müssen jetzt alle stark sein und zusammen halten !! Es geht um alles ! Drücken wir ihr die Daumen das Sie es schafft !!!!!!!!!!!!!!

    19:31 Uhr, 22.03. 2020
    4 Antworten anzeigen
  • shark
    shark

    In der aktuellen Krise gepaart mit der weltweiten Verschuldung, ist alles möglich

    Von Staatsbankrottenbis zu Bürgerkriegen und mir war immer klar , Merkel,Draghi ,Juncker und Consorten hinterlassen einen Trümmerhaufen in wirtschaftlicher ,finanzieller und politischer Hinsicht .Jetzt scheint es ernst zu werden und zwar sehr ernst !

    SchönenSonntag allerseits.-)

    17:27 Uhr, 22.03. 2020
  • shark
    shark

    Bin gespannt ob das Finanzamt auch seine Pforte schliesst wegen Corona .-)))

    17:19 Uhr, 22.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • 1versuch
    1versuch

    Es scheint lediglich eine Knappheit beim Papiergeld zu geben.

    Was auch kein Wunder ist, wenn überall das Klopapier aus ist....

    17:05 Uhr, 22.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • Tüskendör
    Tüskendör

    Nix. Extremisten sind immer Idioten. Doch die "Mitte" muss sich definieren und positionieren, damit Mensch weiß, was rechter oder linker Idiotismus ist. Am Schluss hilft immer "Mensch bleiben" oder ein Blick in die Grundwerte der Verfassung.

    15:25 Uhr, 22.03. 2020
  • Chamäleon
    Chamäleon

    Extremisten sind immer Idioten .....nur meine Meinung....😎

    Allerdings wird es nun eng für die Realitätsverweigerer und die Extremisten freuen sich das ihre Stunde jetzt kommen wird.....ich meine damit Links wie Rechts, wobei die Linken immer schön unbehelligt im Schatten der Rot Rot Grünen und der Merkeljünger werkeln, was sie unscheinbar und gefährlich macht...uppasse.....

    In der Realität muss man sich manchmal entscheiden.....das ist wie Blaue oder Rote Pille.....

    https://www.faz.net/aktuell/po...

    ( und was ist hier anders als beim Hoose ? )

    14:37 Uhr, 22.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • JürgenSK
    JürgenSK

    besser man hat einiges zu Hause..je mehr Menschen Bargeld abheben, umso mehr wird man die Auszahlhöhe einschränken...an Bargeld istz woghl zur Zeit pro EU-Einwohner um die 3000 Euro auszahlbar...dann ist Schluss mit lustig...

    14:20 Uhr, 22.03. 2020
  • daxe
    daxe

    kurzzeitgedächnis

    mal auf die sprünge helfen-Zypern zur bankenkrise

    und Zypern ist doch in der Gemeinschaft gel

    12:51 Uhr, 22.03. 2020

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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