Fundamentale Nachricht
10:56 Uhr, 15.09.2014

Erholung des Dollars könnte für Rückenwind sorgen

Trotz der bevorstehenden Zinswende in den USA ist der Aufschwung an den Aktienmärkten nach Meinung von Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management, noch nicht vorbei.

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Nimmt die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Inflationsziel von zwei Prozent ernst, sind bei aktuellen Preissteigerungsraten von unter einem Prozent weitere Expansionsschritte bei der Geldpolitik unumgänglich. Dieser Meinung ist Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), in seinem aktuellen Marktkommentar.

„Bei den Unternehmensgewinnen ist ein genereller Einbruch gegenwärtig nicht absehbar“, so der HSBC-Experte. „In der Vergangenheit reichte ein Wachstum von über 2,5 Prozent der Weltwirtschaft aus, um auch bei den Unternehmen für einen Zuwachs zu sorgen. Eine robuste US-Konjunktur und eine leichte Verbesserung in China lassen trotz einer schwächeren Eurozone und Rezessionsgefahren in Brasilien und Russland kein Abrutschen unter diese Marke erwarten. Bereits im zweiten Quartal glänzten die US-Unternehmen nach einem schwachen Jahresstart wieder mit einem Gewinnplus von rund zehn Prozent. Europäische Unternehmen zeigten zwar deutlich weniger Dynamik, die erwartete Erholung des Dollars könnte jedoch für neuen Rückenwind sorgen“, so Heger.

Aus Anlegersicht zeige die Performance 2014 bisher zwar vielfach Rentenmärkte als Gewinner vor ihren entsprechenden Aktienmärkten. Das sollte Aktienanleger nach Meinung Hegers jedoch nicht gleich pessimistisch stimmen. Derzeit erkennt der HSBC-Experte mit Blick auf die Bewertungen an den Aktienmärkten für Europa zwar „einen Aufschlag zum historischen Durchschnitt“. Insgesamt würden die meisten Märkte jedoch keine schlechte Figur machen. „Trotz der bevorstehenden Zinswende in den USA ist der Aufschwung an den Aktienmärkten noch nicht vorbei“, urteilt Heger unter dem Strich. Allerdings könnten geopolitische Ereignisse oder die Unsicherheit über die weitere US-Notenbank-Politik in den nächsten Monaten wiederholt zu Korrekturen führen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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