Kommentar
14:03 Uhr, 07.03.2011

Ereignisreiche Woche, träger DAX

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Eine ganze Menge, was die Börsianer in der abgelaufenen Handelswoche zu verarbeiten hatten. Da waren noch immer die Bilder aus dem mittleren Osten, die bei vielen Marktteilnehmern eine gewisse Risikoaversion hervorriefen. Doch diese Bilder sind offenbar mit abnehmender Sensitivität wahrgenommen worden, denn sonst wäre die Korrektur des DAX wohl etwas stärker ausgefallen. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass doch viele Akteure, vor allen Dingen die mittelfristig orientierten unter ihnen, schon lange auf eine derartige Abwärtsbewegung gewartet haben. Gut und schön, nur erklärt das nicht, warum bislang noch keine Gewinne mitgenommen bzw. Absicherungen aufgelöst wurden. Mag sein, dass die Häufung vieler kritischer Ereignisse innerhalb eines so kurzen Zeitraums wie dem der abgelaufenen Handelswoche zu einer Risikoaversion geführt hat, die mental einfach nicht ignoriert werden konnte. Spätestens aber nachdem klar war, dass aus den USA keine bedrohlichen ökonomischen oder gar geldpolitischen Signale kommen würden, hätte dies zu einer deutlicheren Kurserholung führen müssen.

Es ist allerdings interessant, dass selbst die im April wahrscheinlich anstehende Zinserhöhung der EZB nicht zu größeren Abgaben geführt hat. Dabei hatte sie wie ein Paukenschlag auf die Ökonomen gewirkt. Auch wenn viele Akteure immer wieder behaupten, die Inflation in Deutschland sei noch nicht hoch genug, um den Aktienmarkt auszubremsen, müsste die Aussicht auf eine zumindest kurze Folge von Zinstrippelschritten den Aktienhändlern Bauchschmerzen bereitet haben. Der einzige Grund, warum die bisherigen Ausschläge nach unten nicht größer ausgefallen sind, mag darin zu sehen sein, dass das Gros der Pessimisten gefesselt zu sein scheint. Was häufig der Fall ist, wenn sich Engagements im Verlustbereich befinden. Wo aber bleibt der Privatanleger? Hatte er nicht auf eine Korrektur gehofft, um nicht am Höhepunkt des Jahres kaufen zu müssen? Jedenfalls konnten ihn bislang offensichtlich weder Nachrichtenlage noch Kursverlauf optimistisch genug stimmen, um den Einstieg zu wagen. Am Ende hat der DAX seine Schlüsselunterstützung bei 7.080/85 nicht noch einmal in Angriff nehmen können. Obwohl darunter mittlerweile eine Nachfragelücke bis 6.750/55 entstanden ist. Das Angebot aus alten Positionen ist an der Oberseite mittlerweile abgearbeitet worden, so dass der Weg zum Jahreshoch relativ durchlässig scheint. Große Dynamik ist allerdings erst jenseits davon zu erwarten - dann bis 7.575/80.

Alle in diesem Dokument genannten Preisniveaus verlieren bei einem Durchstoß von zehn Punkten ihre Gültigkeit.

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