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13:54 Uhr, 04.04.2008

E.ON will Erneuerbare Energien deutlich ausbauen

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Düsseldorfer Energiekonzern E.ON will seinen Anteil der Erneuerbaren Energien und CO2-freien Stromerzeugung deutlich ausbauen. "Energie muss auch in Zukunft sicher und bezahlbar sein. Vor allem müssen wir dafür sorgen, dass ihre Erzeugung erheblich klimafreundlicher wird, wenn wir den Klimawandel in den Griff kriegen wollen. Erneuerbaren Energien kommt dabei eine Schlüsselrolle zu", sagte der Vorstandsvorsitzende Wulf Bernotat anlässlich einer Präsentation der neuen Market Unit Climate & Renewables in Madrid. Gerade leistungs- und kapitalstarke internationale Unternehmen wie E.ON könnten Erneuerbaren Energien zum Durchbruch verhelfen und Projekte im industriellen Maßstab planen und realisieren. Deshalb habe E.ON die Investitionen speziell für Erneuerbare Energien bis 2010 auf rund 6 Milliarden Euro verdoppelt. Das sind gut 10 Prozent des gesamten Investitionsprogramms von rund 63 Milliarden Euro bis 2010.

Der Anteil Erneuerbarer Energien soll nach dem Willen der EU-Kommission und der Bundesregierung in den nächsten Jahren erheblich ausgebaut werden, in Deutschland bis 2020 auf einen Anteil von 25 bis 30 Prozent. "Das heißt aber auch, dass wir 70 bis 75 Prozent aus nicht-regenerativen Quellen gewinnen müssen. So schön für uns alle die Vorstellung auch ist, eines Tages alleine auf Erneuerbare Energien setzen zu können, wir müssen mit Blick auf die nächsten Jahre uns auch permanent fragen, wie wir unsere Energieversorgung weiterhin sichern wollen. Wir werden noch auf Jahrzehnte einen ausgewogenen Energiemix brauchen, bei dem Kernkraft, Kohle und Gas eine wichtige Rolle spielen", so der E.ON-Chef.

Derzeit verfügt E.ON über rund 7.300 MW an Erneuerbaren Energien. Das entspricht einem Anteil von 12 Prozent an der gesamten installierten Leistung von 60 GW. Bis 2015 soll die Kapazität auf mindestens 16.000 MW ausgebaut und damit mehr als verdoppelt werden. Nach einem in Madrid vorgestellten E.ON-Erzeugungsszenario könnte sich der Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2030 sogar auf rund 24.000 MW verdreifachen. Dies würde dann fast ein Viertel der weltweiten E.ON-Stromerzeugung ausmachen, die laut Szenario 2030 konzernweit auf über rund 100 GW installierte Kraftwerksleistung steigen würde.

"Eines unserer übergeordneten Klimaziele ist, unsere spezifischen CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren", führt Bernotat weiter aus. Neben Erneuerbaren Energien mit 24 Prozent Anteil soll die Kernkraft mit 19 Prozent Anteil dazu beitragen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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