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08:12 Uhr, 17.09.2007

E.ON vor Einstieg in den russischen Strommarkt

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Energiekonzern E.ON steht kurz vor dem Einstieg in den russischen Strommarkt. Im Bieterverfahren um OGK-4, einem von sechs Großkraftwerksunternehmen in Russland, die derzeit von der staatlichen Gesellschaft RAO UES privatisiert werden, hat E.ON laut Erklärung der Bewertungskommission der RAO UES das beste Gebot für das zum Verkauf gestellte 47 Prozent Aktienpaket abgegeben.

Den Angaben zufolge hat der Direktorenrat der OGK-4 hat den Bezugspreis für die bevorstehende Kapitalerhöhung von rund 23 Prozent beschlossen. Dieser Bezugspreis entspreche dem Preis, den E.ON für die Aktien der RAO geboten hat. E.ON beabsichtigt, im Rahmen der Kapitalerhöhung ebenfalls ein verbindliches Angebot abzugeben, um insgesamt einen rund 70-prozentigen-Anteil an OGK-4 zu erwerben. Insgesamt würde E.ON dann voraussichtlich einen Kaufpreis von 146,5 Milliarden RUB (rund 4,1 Milliarden Euro) zahlen. Nach Vollzug des Erwerbs dieser Anteile müsste E.ON nach russischem Kapitalmarktrecht ein öffentliches Übernahmeangebot an die außen stehenden Minderheitsaktionäre der OGK-4 machen.

OGK-4 betreibt heute vier Gaskraftwerke und ein Kohlekraftwerk mit einer installierten Kapazität von insgesamt rund 8,6 Gigawatt. Das entspricht in etwa sechs Prozent der russischen thermischen Stromerzeugung. "Der Erwerb der OGK-4 wäre für E.ON ein wesentlicher weiterer Schritt in den russischen Strommarkt, der durch eine industriell stark steigende Nachfrage und einen hohen Investitionsbedarf enormes Wachstumspotential bietet", erklärt E.ON-Chef Wulf H. Bernotat. OGK-4 verfüge zudem über einen äußerst attraktiven Kraftwerkspark.

Mit einem Wachstum von 5 Prozent jährlich gehört Russland zu den größten und wachstumsstärksten Strommärkten weltweit. Langfristiges Ziel von E.ON ist es, eine starke Position in den wachstumsintensiven Industrieregionen Ural, Westsibirien, Wolga und Zentralrussland aufzubauen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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