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10:59 Uhr, 17.06.2005

E.ON - Aktionäre fordern Sonderausschüttung

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Der Düsseldorfer Energiekonzern E.ON hat Begehrlichkeiten von Fonds und anderen Aktionären nach einer Sonderdividende in Milliardenhöhe angestachelt. Dies berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Auslöser sei der Buchgewinn von 600 Mio. Euro, den E.ON aus dem Verkauf der Tochter Ruhrgas Industries einstreicht.

"Das E.ON-Management weiß, dass die Investoren einiges von dem Geld kurzfristig zurückhaben wollen", sagte am Donnerstag Thomas Deser, Fondsmanager bei Union Investment, Im Gespräch mit der Financial Times.

Nach einer Umfrage der ABN-Amro-Bank bei institutionellen E.ON-Aktionären fordern 85 Prozent eine Sonderzahlung, so die FTD. "Das gilt jetzt erst recht", sagte Chris Rogers, Leiter der Umfrage.

Der größte deutsche Energiekonzern habe Probleme, hohe Gewinne aus dem Verkauf von Tochterfirmen schnell genug ins Kerngeschäft Strom und Gas zu investieren. Dazu kämen steigende Bargeldzuflüsse aus dem Energieverkauf. E.ON habe in den vergangenen zwei Jahren Schulden von 13 Mrd. Euro vollständig getilgt. Ende 2004 habe der Konzern zudem über 5 Mrd. Euro Nettobarmittel verfügt, so die FTD weiter.

Sinnvoll wäre eine Auszahlung von 10 Mrd. Euro an die Anteilseigner, forderte Matthias Heck, Analyst der Bank Sal. Oppenheim. Durch seinen hohen Eigenkapitalanteil treibe E.ON die Kapitalkosten über die derzeit erzielbare Rendite. Damit vernichte der Konzern Werte, hieß es.

Der E.ON-Vorstand habe das Drängen der Investoren jedoch zurückgewiesen. "Wir lassen uns nicht treiben", so ein Unternehmenssprecher. Vorstandschef Wulf Bernotat habe Forderungen nach einer Sonderausschüttung bisher strikt abgelehnt. Er wolle lediglich einen Sondergewinn aus dem für 2006 geplanten Verkauf der Feinchemietochter Degussa an die Aktionäre verteilen, hieß es.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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