Enttäuschende Daten zum chinesischen Außenhandel
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Peking (BoerseGo.de) - China hat auch im Januar einen starken Anstieg seiner Handelsbilanz von 50 Milliarden US-Dollar auf rekordverdächtige 60 Milliarden Dollar verzeichnet. Der jüngste Anstieg des Handelsbilanzüberschusses wurde hauptsächlich von den schwachen Importdaten und weniger von starken Exporten getrieben, sicherlich haben auch saisonale Faktoren und die niedrigeren Ölpreise eine Rolle gespielt.
Die chinesischen Exporte gingen im zurückliegenden Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent. Zugleich verringerten sich die Einfuhren um satte 19,9 Prozent und damit so stark wie zuletzt im Mai 2009. Bei den Ausfuhren waren Fachleute ursprünglich von einem Anstieg von 5,9 Prozent ausgegangen, bei den Einfuhren hatten sie mit einem Rückgang von 3,2 Prozent gerechnet. Die Daten gab die chinesische Zollverwaltung am Sonntag in Peking heraus.
Insgesamt signalisiert das vorliegende Ergebnis des Außenhandels im Januar eine wenig dynamische Nachfrage im In- und Ausland. Dabei mussten die Unternehmen in nahezu allen Gütergruppen und vor allem im Geschäft mit der EU und Japan deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Lediglich die Ausfuhren in die ASEAN-Staaten blieben mit einer Wachstumsrate von 15 Prozent weitgehend robust. Auf der Einfuhrseite fiel der Rückgang der Jahresrate für Vor- und Halbfertigwaren mit 8 Prozent geringer aus als für die sonstigen Güter von minus 23,6 Prozent. Die Importe für Rohstoffe für Öl um 1 Prozent, Kohle um 53 Prozent und Eisenerze um 10 Prozent niedriger als im Januar 2014.
Die enttäuschenden Daten zum chinesischen Außenhandel haben die Sorgen um den Zustand der Volkswirtschaft verstärkt. In der Volksrepublik wäre es ökonomisch sinnvoll, zur Stützung der Konjunktur besonders auf eine Belebung der bislang schwachbrüstigen Inlandsnachfrage zu setzen.
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