Fundamentale Nachricht
13:47 Uhr, 13.05.2024

Entfesselt China neue Produktionskräfte?

Die Immobilienkrise ist laut einer TED Umfrage der Amundi Investment Konferenz unter 1.100 Teilnehmern Auslöser für die wirtschaftliche Neuorientierung Chinas .

Chinas Wirtschaft – am Scheideweg?“, so lautete das Thema der Amundi Investment Konferenz am 8. Mai. Gemeinsam mit Vertretern von Amundi diskutierten Björn Conrad, einer der renommiertesten China-Experten Deutschlands sowie CEO und Mitgründer von Sinolytics Prof. Dr. Moritz Schularick, Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft Carsten Brzeski und Chefvolkswirt der ING Deutschland und Global Head of Macro ING: Braucht China ein neues Wachstumsmodell? Müssen wir die Auswirkungen des ökonomischen Wandels in China auf die globale Wirtschaft neu bewerten – und wie können Investoren auf die Veränderungen reagieren?

Auch diesmal wieder wurden die rund 1.100 digital zugeschalteten Teilnehmer:innen aus den Bereichen institutionelle Investoren, professionelle Vermögensverwalter und Finanzberatung, aktiv mit in die Diskussion einbezogen und via TED befragt:

  • Welches Wachstum trauen die Teilnehmenden China in den kommenden Jahren zu?

55 % gaben 4-5 % an; über 5 % Wachstum erwarteten 14 % und unter 4 % schätzen mit 31 % immerhin fast ein Drittel.

  • Was sind die drei wichtigsten Gründe für die wirtschaftliche Neuorientierung Chinas?

77% der Befragten gaben die Krise am Immobilienmarkt als wichtigsten Grund an, die schrumpfende, überalterte Bevölkerung sehen 67 % als Anlass und ein verstärktes, soziales Ungleichgewicht stellte für 52 % die Ursache dar. Handelsbarrieren seitens des Westens, die hohe Verschuldung und ein schwacher Privatkonsum werden dagegen als weniger relevant angesehen.

  • Wie hoch wird die Inflation in der Eurozone Ende 2024 sein?

Mit 48 % gehen fast die Hälfte der Teilnehmenden von 2,5 - 3 % aus, 36 % glauben zwischen 2 - 2,5 %, 15 % schätzen über 3 % und 0 % sehen die Inflation bei weniger als 2 %.

Christian Pellis, CEO von Amundi Deutschland, resümiert: „Die geopolitischen Risiken bleiben uns erhalten. Die Inflation pendelt sich auf einem niedrigen Wert ein, auch wenn das Inflationsziel von 2 % noch nicht erreicht wird. Zinssenkungen werden später und geringer ausfallen, als gedacht, das Wirtschaftswachstum weltweit wird sich weiter abschwächen. Für Investorinnen und Investoren ist daher eine globale und alle Asset Klassen umfassende Diversifikation sehr wichtig. Multi Asset sowie eine Mischung aus aktiv und passiv bringen die richtige Balance in diesen herausfordernden Zeiten.“

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