Energiewende: Neue Stromtrassen sind deutlich günstiger als veranschlagt
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Bonn (BoerseGo.de) - Der Ausbau der Stromtrassen im Zuge der Energiewende ist einem Pressebericht zufolge deutlich günstiger als bislang angenommen. Das gehe aus einer Berechnung der Bundesnetzagentur hervor, die die Kosten des offiziellen Netzentwicklungsplans mit den Ausgaben vergleiche, die ohnehin angefallen wären, berichtet die „Financial Times Deutschland“ am Montag. Demnach würden sich im Jahr 2022 Kosten von mindestens 2 Milliarden Euro ergeben, heißt es in dem Bericht, der der FTD vorliegt. Dagegen stelle die Behörde die Gegenpositionen, die sie mit circa 1,2 Milliarden Euro pro Jahr beziffere.
So wären auch ohne die Energiewende weitere Aufwendungen - wie zum Beispiel die Kosten für den zunehmenden Stromaustausch im europäischen Binnenmarkt - angefallen. Die Netzagentur beziffere diesen Posten für grenzüberschreitende Interkonnektoren auf 1,8 Milliarden Euro, also 180 Millionen Euro pro Jahr, schreibt die FTD. Diese Kosten seien im neuen Ausbauplan bereits enthalten. Sowieso angefallen wären zudem Reparaturkosten an bestehenden Stromtrassen in Höhe von 60 Millionen Euro pro Jahr.
Ferner kämen große Ersparnisse durch die Vermeidung von Engpässen hinzu, heißt es in dem Bericht weiter. Um die Netze bei Wind stabil zu halten, müssten die Betreiber Windparks abregeln und konventionelle Kraftwerke hoch- oder runterfahren. Diese Kosten könnten ohne Netzausbau auf 800 Millionen Euro pro Jahr wachsen, schätzt die Netzagentur.
Die Zeitung betont aber, dass die Gesamtrechnung anders aussieht, sollte die Bevölkerung den Einsatz von Erdkabeln anstelle von Freileitungen erzwingen. Die Gesamtrechnung wäre laut Netzagentur viermal so teuer.
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