Energiepreise lassen Inflationsrate wieder anziehen
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Wiesbaden (BoerseGo.de) – Die Inflationsrate ist im August stärker gestiegen als zunächst ausgewiesen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, sind die Verbraucherpreise in Deutschland im August 2012 endgültigen Daten zufolge um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat nach oben gegangen. Der Preisauftrieb hat sich damit wieder verstärkt. Im Juni und Juli 2012 hatte die Inflationsrate bei jeweils plus 1,7 Prozent gelegen. Zuletzt hatten die Statistiker im April 2012 eine Teuerungsrate oberhalb von 2,0 Prozent mit damals ebenfalls plus 2,1 Prozent ausgewiesen. Die Europäische Zentralbank sieht Preisstabilität bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent als gesichert. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im August um 0,4 Prozent. Das Statistische Bundesamt korrigierte damit seine vorläufigen Ergebnisse sowohl im Vorjahresmonats-, als auch im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozentpunkte nach oben.
Der Preisauftrieb wurde maßgeblich durch erneute Preiserhöhungen bei Energie bestimmt. Diese verteuerte sich insgesamt um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem die Preise für Mineralölprodukte lagen mit plus 10,3 Prozent deutlich über dem Vorjahresniveau. Teurer waren im gleichen Zeitraum auch Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+ 8,8 %), Gas (+ 5,7 %) und Strom (+ 3,0 %). Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im August wie bereits im Juli und Juni 2012 bei plus 1,4 Prozent gelegen. Dienstleistungen verteuerten sich im August binnen Jahresfrist um plus 1,0 Prozent. Diese Entwicklung wird laut Destatis maßgeblich durch die Preise für Nettomieten bestimmt (+ 1,1 %).
Auch im Monatsvergleich zogen vor allem die Preise für Kraftstoffe und leichtes Heizöl an - jeweils um plus 4,3 Prozent. Die Preise für Strom und Gas erhöhten sich indes nur um jeweils plus 0,3 Prozent. Insgesamt verteuerte sich die Energie im Vergleich zum Vormonat um 2,2 Prozent. Dagegen gab es auch saisonbedingte Preisrückgänge, insbesondere für Pauschalreisen (– 0,7 %).
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