Fundamentale Nachricht
07:54 Uhr, 02.12.2013

Emerging Markets: Wirtschaftswachstum schwächt sich ab

Während sich das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern abschwächt, sind die Bewertungen nach meinung von Wojciech Stanislawski, Co-Fondsmanager des Comgest Emerging Markets Aktienfonds „Magellan“, recht attraktiv

Paris (BoerseGo.de) - Der Ausblick für die Schwellenländermärkte hat verschiedene Facetten: Auf der einen Seite schwächt sich das Wirtschaftswachstum aktuell ab. Anlageklassen der Schwellenländermärkte werden generell durch die Aussicht auf eine straffere US-Geldpolitik und mögliche Mittelabflüsse belastet. Strukturelle Probleme wie Leistungsbilanzdefizite und hohe Inflation bleiben herausfordernd. Die Leistungsbilanzdefizite, die viele EM-Volkswirtschaften erleben, können sich mittelfristig auf ihre Währungs- und Kreditströme auswirken, wie Wojciech Stanislawski, Co-Fondsmanager des Comgest Emerging Markets Aktienfonds „Magellan“ in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Allein Europas Defizit von 100 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 habe sich zu einem Überschuss von beinahe 300 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr verschoben. Damit sei sogar China übertroffen worden. Ausgelöst worden sei dies durch verbesserte Handelsbilanzen. Das spiegele sich in den Schwellenländermärkten wider, wo sich die Leistungsbilanzen seitdem verschlechtert hätten. Eine mögliche Erholung der Nachfrage in den entwickelten Märkten – nach Jahren der Enthaltsamkeit – werde Zeit brauchen, um mehr Wachstum in den Schwellenländermärkten anzukurbeln, heißt es weiter.

„Auf der anderen Seite sind die Bewertungen der Schwellenländermärkte heute recht attraktiv. Während US-Aktien zu einem „Muss“ geworden sind, finden Werte der Eurozone zunehmend die Unterstützung der Anleger, was die Schwellenländermärkte in den Schatten rückt. Obwohl wir ebenfalls der Meinung sind, dass es einen eindeutigen Bedarf an Strukturreformen gibt, welche die Wirtschaftswachstumsraten voraussichtlich drücken werden, teilen wir doch nicht den gegenwärtig ausgeprägten Pessimismus der Märkte“, so Stanislawski.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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