Emerging Markets sind wieder en vogue
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- CAC 40Kursstand: 5.416,56 Pkt (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Paris (GodmodeTrader.de) - Die Schwellenländer entwickeln sich gut, die Exporte nehmen zu und der Welthandel ist trotz aller gegenteiligen Behauptungen von Donald Trump zurück. Da die Rohstoffmärkte zulegen, besteht eine direkte Korrelation zwischen dieser Entwicklung und der Performance von Schwellenländer-Unternehmen. Einige Länder haben jedoch noch immer mit ihrem Wachstum zu kämpfen, namentlich Russland und Brasilien, wie Xavier Hovasse, Head of Emerging Equities & Charles Zerah, und Fondsmanager des Carmignac Portfolio Unconstrained Global Bond, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Wir setzen weiterhin auf Schwellenländeranleihen in Lokalwährung, auf die eine Prämie gezahlt wird. So bleiben zwei Drittel unseres Anleiheengagements auf den lokalen Märkten. In Saudi-Arabien und Polen, wo die Inflationsrate voraussichtlich ansteigen wird, haben wir Short-Positionen aufgebaut. Zu den Schwellenländern, in denen sich noch Renditen erzielen lassen, gehören Russland sowie lateinamerikanische Länder, etwa Mexiko, Argentinien und Brasilien. Bei Letzterem ist der Fünf-Prozent-Satz auf zehnjährige Anleihen der attraktivste unter den großen Schwellenländern“, so Hovasse.
Gleichzeitig sei Argentinien nach wie vor eines der vielversprechendsten Schwellenländer. Zwar seien bisher aktuell nur wenige Investoren dort investiert, aber die Fundamentaldaten seien viel solider, als von vielen angenommen, heißt es weiter. „Wir sind einer der wenigen Investoren, die viel Kapital in eine Nebenwährung investiert haben. Wir sind aber davon überzeugt, dass hier viel Alphapotential schlummert“, so Hovasse.
Viele Investoren würden Argentinien aufgrund seiner hohen Staatsverschuldung und früheren Probleme eiden. Aufgrund der Zahlungsunfähigkeit von 2001 sei Argentinien von jenen Entwicklungen abgekoppelt, die seitdem den Rest der Welt beschäftigten. Die argentinische Wirtschaft sei infolge einer künstlichen Ankurbelung im Rahmen des Quantitative Easing vor Turbulenzen bewahrt worden. Dadurch blieben argentinische Unternehmen unverschuldet. Gleiches gelte für die Verschuldung argentinischer Haushalte, die zu den niedrigsten in den Schwellenländern zähle, heißt es weiter.
„Seit 2015 sorgen die Reformen von Präsident Macri dafür, dass Argentinien in der Lage ist, dauerhaft und langfristig zu wachsen. Die Reformen der Versorgungswirtschaft werden zwar kurzfristig zu Beeinträchtigungen führen, sollten sich aber mittel- bis langfristig positiv auf die Produktivität auswirken. Das argentinische Wachstum liegt damit derzeit bei vier Prozent - ein Niveau, das bis 2020 mindestens gehalten werden dürfte“, so Hovasse.
Während andere Schwellenländer sich immer stärker verschuldeten, würden die argentinischen Unternehmen ihre Gewinne an die Investoren zurückgeben. Im Vergleich hierzu sei die Verschuldung Chinas in Prozent des BIP von 70 Prozent im Jahr 2001 auf 260 Prozent im Jahr 2015 gestiegen und nehme weiter zu. Dies gelte auch für die Inflationsrate, die derzeit bei 22 Prozent liege, heißt es weiter.
„Macris Plan, die Lohnerhöhungen zu reduzieren (25 Prozent in diesem Jahr, 20 Prozent im nächsten Jahr, 15 Prozent im Jahr 2019...) ist ein Beispiel für einen deflationären Prozess, der für Argentinien relativ einfach sein sollte. Das gilt besonders für den Fall, dass Macri 2019 ein zweites Mandat erhält. In diesem Fall dürfte die argentinische Inflationsrate auf einen einstelligen Bereich sinken“, so Hovasse.
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