Emerging Markets: Deutsche Anleger warten ab
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Bundesbürger zeigen sich bei der Geldanlage immer noch skeptisch gegenüber den Schwellenländern. So liegt laut dem jüngsten Emerging-Markets-Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management die Quote derjenigen Anleger, welche zurzeit in den Wachstumsregionen investiert sind, bei gerade einmal 2,1 Prozent. Gleichzeitig beschäftigen sich aber immer mehr Deutsche mit den aufstrebenden Märkten.
Die September-Ausgabe der Studie, für die J.P. Morgan Asset Management alle drei Monate deutschlandweit rund 2.000 Bundesbürger von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) befragen lässt, zeigt, dass sich mittlerweile 48,6 Prozent aller Befragten mit diesem Thema beschäftigen und sich darüber informieren. Das sind so viele wie nie zuvor; bei der letzten Erhebung im Juni waren es nur 42,9 Prozent. Bei Investitionen allerdings halten sie sich zurück, lediglich 2,1 Prozent der Befragten sind derzeit in Schwellenländern investiert. Das ist der niedrigste Stand seit Juli 2012.
Für Jean Guido Servais ist die aktuelle Zurückhaltung der deutschen Anleger eine Momentaufnahme. Der Leiter des kontinentaleuropäischen Marketings von J.P. Morgan Asset Management erläutert: „Zwar verhalten sich die Anleger zurzeit bei Investitionen in die Emerging Markets recht zögerlich, allerdings lassen ihre zunehmenden Kenntnisse ein erhöhtes Interesse sowie auch ein mögliches künftiges Engagement antizipieren. Wir halten den aktuellen Zeitpunkt und das Marktszenario gerade für langfristig orientierte Anleger, die sich durch regelmäßiges monatliches Sparen engagieren wollen, für gut.“ Auf der Aktienseite weisen viele Emerging Markets-Unternehmen attraktive Bewertungsniveaus auf, die sich unter anderem in niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnissen ausdrücken. Auf der makroökonomischen Seite verfügen die meisten Schwellenländer über ausreichende Reserven, um den von der US-Notenbank und ihrer Geldpolitik verursachten Rückgang der Kapitalflüsse auszugleichen.
Bemerkenswert an den Ergebnissen des jüngsten Investmentbarometers ist, dass die Kenntnisse über Schwellenländer auf breiter Front zugenommen haben. So liegt mit 21,6 Prozent der Befragten die Quote derjenigen, die von sich selbst sagen, dass ihnen der Begriff Emerging Markets bekannt bzw. gut bekannt ist, so hoch wie noch nie. Auch ist der Anteil der Frauen, die ihn in Bezug auf Finanzen schon einmal gehört haben bzw. ihn gut kennen, mit 39,8 Prozent im September ebenso auf ein neues Rekordniveau gestiegen wie der Anteil bei den Männern (57,9 Prozent). Bei der letzten Befragung im Juni hatte diese Quote bei den Frauen bei 35,0 Prozent, bei den Männern bei 51,3 Prozent gelegen.
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