Emerging Markets: Deutliche Lockerung der Geldpolitik erwartet
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- EURO STOXX 50Kursstand: 2.965,50 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Den Haag (GodmodeTrader.de) - Einer Analyse von NN Investment Partners zufolge sind die monetären Bedingungen in den Schwellenländern derzeit so locker wie seit drei Jahren nicht mehr. Dies stützt das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern, zumal die Daten auf eine weitere Konjunkturverlangsamung in China hindeuten, wie NN Investment Partners in einer aktuellen Pressemeldung mitteilt.
Der NN-IP-Monetary-Policy-Stance-Indikator habe am 8. August auf einer Skala von plus bis minus drei bei 1,05 gelegen. Am 7. März sei er zum ersten Mal in den positiven Bereich zurückgekehrt, nachdem er seit Januar 2016 im negativen Bereich verharrt habe. Gleichzeitig mit dem NN IP-Indikator seien auch die jüngsten Konjunkturdaten aus China veröffentlicht worden. Die Einzelhandelsumsätze seien im Juli 2016 um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, d.h. langsamer als im Juni (10,6 Prozent). Die Industrieproduktion habe um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt, sei aber hinter den Analystenerwartungen zurückgeblieben. Die Exporte seien im Vorjahresvergleich um 4,4 Prozent zurückgegangen und die Importe seien mit einer Kontraktion um 12,5 Prozent ebenfalls unter den Erwartungen geblieben, heißt es weiter.
Maarten-Jan Bakkum, Emerging Markets Strategist bei NN IP, äußerte sich dazu wie folgt: „Solange das globale Liquiditätsumfeld günstig bleibt und sich die Inflation in den Schwellenländern weiter verlangsamt, wird es in den Schwellenländern zu weiteren Lockerungen der Geldpolitik kommen. Unser Monetary-Policy-Stance-Indikator ist seit Mai deutlich angestiegen, was auf weitere geldpolitische Lockerungen in der jüngsten Vergangenheit hindeutet.“
Derzeit gebe die jüngste Verschlechterung der Daten aus China mehr Anlass zur Sorge. Die chinesische Wirtschaft schreibe weiterhin recht gute Zahlen, aber es seien erneut Zweifel an der Wachstumsstabilisierung aufgekommen, heißt es weiter.
„Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass sich das Wachstum in China noch über mehrere Jahre hinweg verlangsamen wird. Im vergangenen Jahr befürchteten wir, dass es zu einer deutlichen Verlangsamung mit zunehmendem Druck auf das System kommen könne. Den jüngsten Daten zufolge erscheint das Tempo der Verlangsamung tragbar. Gleichzeitig sind wir jedoch weiterhin der Auffassung, dass ein schwächeres Wachstum in China das größte Risiko für alle Schwellenländer-Vermögenswerte darstellt. Mit Blick auf die jüngste Widerstandsfähigkeit der Schwellenländeranleihen ist also vor allem darauf hinzuweisen, dass die Anleger sich nicht von den enttäuschenden chinesischen Daten haben beeindrucken lassen“, so Bakkum.
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