EM-Unternehmensanleihen bilden eigenständiges Segment
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.464,46 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Den Haag (GodmodeTrader.de) - Mit einem durchschnittlichen Zins von fünf Prozent bieten Unternehmensanleihen aus den Emerging Markets (EM) Anlegern gute regelmäßige Erträge und mit 4,5 Jahren Duration ist die Anlageklasse relativ wenig anfällig für steigende US-Zinsen. Im Durchschnitt verfügen Schwellenländer-Unternehmensanleihen über ein Investment-Grade-Rating und die Benchmark, der CEMBI Diversified Index, umfasst eine große Bandbreite an hochwertigen Unternehmen, wie Joep Huntjens, Lead Portfolio Manager Emerging Markets Corporate Debt bei NN Investment Partners, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Aufgrund des günstigen globalen Wirtschaftsumfelds seien die makroökonomischen Risiken in den Schwellenländern deutlich abgeklungen. Die Länder befänden sich in einer sehr günstigen Position: Das Wachstum der Weltwirtschaft beschleunige sich, die Rohstoffpreise zögen an und die Inflation sei historisch niedrig, heißt es weiter.
„Allerdings stehen in den Schwellenländern in diesem Jahr mehrere relevante politische Ereignisse an und an den Märkten könnte es aufgrund der politischen Unsicherheit zu stärkeren Kursausschlägen kommen. Gerade in dieser Situation sind aktive Anleger mit guten Kenntnissen der Lage im jeweiligen Land in einer günstigen Position, um Verschiebungen zu erkennen und deren mögliche Auswirkungen auf Investitionen einzuschätzen“, so Huntjens.
Schwellenländer-Unternehmensanleihen böten bessere Risiko-Rendite-Eigenschaften als andere Schwellenländer-Anlageklassen. Dies zeige sich beispielsweise an ihrer Sharpe-Ratio von 0,95 über den Zeitraum der vergangenen fünf Jahre. Zum Vergleich: Die entsprechende Sharpe-Ratio von Schwellenländer-Staatsanleihen habe bei 0,623 gelegen. Der Markt für Schwellenländer-Unternehmensanleihen im CEMBI Diversified Index bestehe zu 58 Prozent aus Investment-Grade-Emittenten. Im Durchschnitt verfügten die Unternehmensanleihen in diesem Index über ein Investment-Grade-Rating von BBB-/Baa3, so Huntjens weiter.
Die Ausfallquoten von Schwellenländer-Unternehmensanleihen seien von 5,1 Prozent im Jahr 2016 auf unter zwei Prozent im Jahr 2017 zurückgegangen. 2018 dürften sie bei 2,4 Prozent liegen – verglichen mit 2,5 Prozent bei US-Hochzinsanleihen. Dies spreche für die langfristige wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der Schwellenländer und die gute Bilanzsituation der dortigen Unternehmen. Die Spreads von Schwellenländer-Unternehmensanleihen hätten sich in den vergangenen beiden Jahren deutlich eingeengt, böten aber gegenüber US-Investment-Grade-Unternehmensanleihen, Euro-Investment-Grade-Unternehmensanleihen und Schwellenländer-Staatsanleihen nach wie vor eine Prämie, heißt es weiter.
Huntjens Fazit: „Die Anlageklasse Schwellenländer-Unternehmensanleihen befindet sich noch in der Entwicklung. Sie weist Ineffizienzen auf, die ausgenutzt werden können, um die Gesamtrendite eines Portfolios zu verbessern. Dabei ist ein aktives Management mit einem erfahren Team ein entscheidender Erfolgsfaktor.“
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