Fundamentale Nachricht
09:59 Uhr, 03.08.2015

EM-FX-Abwertung sorgt für Spannungen

Die Währungen der Schwellenländer stehen unter heftigem Beschuss. Auf Monatsfrist haben 20 der 24 liquidesten Emerging-Markets-Währungen gegenüber dem USD abgewertet.

Erwähnte Instrumente

  • USD/RUB
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  • USD/MXN
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    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

Die mexikanische Zentralbank wird jetzt täglich 200 Millionen USD am Devisenmarkt verkaufen, um den Peso zu schützen, wertet selbiger mehr als 1 % ab, kommen noch einmal 200 Millionen USD auf die Verkaufsliste.

USD gegenüber mexikanischem Peso seit Jahresbeginn
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Die brasilianische Zentralbank fürchtet zu hohe Inflation, nachdem der Real auf Jahresfrist 21 % abwertete und hob den Leitzins auf 14,25 % an. Jetzt droht Brasilien der Verlust der höchsten Bonitätsnote.

Jandaya, 28.7., 18:19 Uhr: Brasilien: S&P bestätigt das "BBB-" Rating, senkt jedoch den Ausblick von stabil auf negativ

USD gegenüber brasilianischem Real seit Jahresbeginn
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Auch die Zentralbanken in Afrika haben aggressiv versucht, durch die Anhebung der Leitzinsen dem Verfall der Währungen Einhalt zu gebieten. Südafrika, Uganda, Angola, Kenia und Ghana haben in diesem Jahr ihre Geldpolitik gestrafft, um die Inflation zu verringern.

In Malaysia haben die Behörden US-Dollars verkauft und so am Währungsmarkt interveniert, um den Verfall des Ringgit aufzuhalten, der zuletzt auf ein 16-Jahrestief sank.

Malaysischer Ringgit im freien Fall
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Landaus landein geht das so – die Schwellenländer leiden am Kapitalabzug der ausländischen Investoren, und was stehen bleibt, sind oft doppelte Defizite, einmal in der Handelsbilanz und zum anderen in den Haushaltsbilanzen der Länder. Der Ausgleichsmechanismus für diese doppelten Defizite sind die Währungen, die im Falle der Schwellenländer laut Goldman Sachs auch noch eine Weile weiter abwerten werden.

Der Rückgang der Währungen sind eine "notwendige Anpassung um Ungleichgewichte zu adressieren", schreibt Goldman-Sachs-Analyst Kamakshya Trivedi Ende vergangener Woche.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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