ElringKlinger regt sich auf - Weitere Übernahmen nicht ausgeschlossen
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Hamburg (BoerseGo.de) – Der Chef des Automobilzulieferers ElringKlinger , Stefan Wolf, warnt seine Kunden offen und ausdrücklich vor einschneidenden Preiskämpfen. "Zulieferer mit unzureichender Eigenkapitalausstattung bekommen schnell Probleme, dies hat man in der Krise gesehen", sagte Wolf der Financial Times Deutschland (FTD) in einem Gespräch. Hersteller und Lieferanten sollten daraus lernen: "Wir müssen zu einem neuen Miteinander kommen."
Der FTD zufolge deutet Wolf auf neue scharfe Verteilungskämpfe zwischen Zulieferern und Herstellern hin. Hersteller versuchten zunehmend, Produktions- und Entwicklungskosten auf die Lieferanten abzuwälzen. Deren Bedeutung werde immer größer. Bis 70 Prozent der Teile für ein Auto würden inzwischen nicht mehr vom Autohersteller produziert, sondern von externen Lieferanten. Ist ein Zulieferer in seiner Existenz gefährdet, bekommen auch die Hersteller Schwierigkeiten.
Der MDAX-Konzern ElringKlinger baut Zylinderkopfdichtungen, Hitzeschilde und Kunststoffgehäuse für Autohersteller in der ganzen Welt. Wolf verwies auch darauf, dass die Autokonzerne in der jüngsten Wirtschaftskrise bereits mehrere Zulieferer finanziell unterstützen mussten, weil ihre Lieferketten sonst gerissen wären.
Wolf rechnet weiter mit Übernahmen in der Autozulieferer-Branche und sucht offensichtlich selbst nach Firmen, die er kaufen kann. "Wenn sich eine Chance bietet, dann sind wir dafür offen", sagt Wolf. Optionen gebe es zum Beispiel in Asien, wo ElringKlinger nicht ausreichend vertreten sei. Bis 2012 will der Konzern dort den Umsatz von etwa 40 auf 100 Millionen Euro steigern - Übernahmen nicht mitgerechnet. Auch der Kauf von neuen Technologien sei interessant.
ElringKlinger hat während der Krise weniger gelitten als andere. Die operative Marge lag im Krisenjahr 2009 noch bei über zehn Prozent. Und der Konzern war fleissig auf Einkaufstour. Letzten Herbst übernahm ElringKlinger den türkischen Hitzeschildhersteller Ompas. Vorigen Monat kaufte Wolf das Flachdichtungsgeschäft der Freudenberg-Gruppe.
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