Elektromobilität tritt auf der Stelle
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Die Elektromobilität steckt nach wie vor in den Kinderschuhen. Dies zeigt die am Mittwoch vorgelegte Studie „Index Elektromobilität“ der Beratungsgesellschaft Roland Berger Strategy Consultants und der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen. Der Index vergleicht die Wettbewerbsposition der sieben führenden Automobilnationen (Deutschland, Frankreich, Italien, USA, Japan, China und Südkorea) im Bereich der Elektromobilität. Technologie, Industrie und Markt werden hier als Indikatoren unter die Lupe genommen.
Die Herstellung von Elektrofahrzeugen sei für die Autohersteller immer noch finanziell unattraktiv, heißt es. „Beim Verkauf von Elektrofahrzeugen realisieren Automobilhersteller viel geringere Deckungsbeiträge als beim Verkauf von Autos mit konventionellem Antrieb“. Der Index vergleicht die Wettbewerbsposition der sieben führenden Automobilnationen, dies sind Deutschland, Frankreich, Italien, USA, Japan, China und Südkorea in der E-Mobilität.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der E-Mobilität habe außerdem die Batteriesicherheit. Denn die in Elektrofahrzeugen eingesetzten Lithoium-Ionen-Batterien könnten bei Beschädigung explodieren oder in Brand geraten. Ungelöst sei nicht zuletzt das Problem der mangelnden Infrastruktur für E-Mobilität. Die eingeschränkte Reichweite der Elektrofahrzeuge werde sich voraussichtlich erst nach 2020 durch effizientere Speichertechnologien verbessern.
Unter den einzelnen Ländern halte Südkorea im Technologiebereich weiterhin die Spitzenposition. Danach folge Deutschland. In allen untersuchten Ländern sinke die öffentliche Förderung für Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität, mit Ausnahme von China.
Einem Pressebericht zufolge will Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer internationalen Konferenz in Berlin der Elektromobilität neue Impulse verleihen. Unter dem Motto „Elektromobilität bewegt weltweit“ treffen sich am kommenden Montag hochrangige Vertreter von Unternehmen, Wissenschaft und Politik aus Deutschland und der Welt, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Mittwoch berichtete.
Bis 2020 sollen in Deutschland eine Million Elektroautos auf der Straße rollen. Allein in den Jahren 2012 und 2013 Jahr gibt die Bundesregierung deshalb für die Förderung batteriebetriebener Fahrzeuge eine Milliarde Euro aus. Gezahlt wird an Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-Gesellschaft, aber auch zahlreiche private Unternehmen aus der Autoindustrie erhalten Subventionen. Die höchste Förderung hat in diesem Jahr dem Bericht zufolge der weltweit größte Autozulieferer Bosch erhalten.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.