Fundamentale Nachricht
13:57 Uhr, 25.03.2014

EIU: Deflationstendenzen und knappe Kreditkonditionen belasten

Die Euro-Zone dürfte der Investment-Management-Gesellschaft PIMCO zufolge in den kommenden zwölf Monaten ein BIP-Wachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent erreichen.

München (BoerseGo.de) – Die Investment-Management-Gesellschaft PIMCO erwartet im jüngsten Konjunkturausblick für die kommenden zwölf Monate ein breitangelegtes globales Wirtschaftswachstum von 2,5 bis 3,0 Prozent, das zu einem großen Teil den Maßnahmen der Notenbanken in den vergangenen Jahren zu verdanken ist.

PIMCO sieht insbesondere eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der US-Wirtschaft in diesem Jahr der Übergang von künstlich stimuliertem zu einem nachhaltigen Wachstum gelingen wird. Für die US-Wirtschaft erwartet PIMCO ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,5 bis 3,0 Prozent. Die Euro-Zone dürfte insgesamt ein BIP-Wachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent erreichen mit positiven Wachstumsraten in allen Euro-Staaten. Allerdings stellen anhaltend knappe Kreditkonditionen, Konsolidierung öffentlicher Haushalte und ein möglicher externer Schock Risiken für die Konjunktur im Euroraum dar. Mit einem BIP-Zuwachs von rund 2,0 Prozent dürfte Deutschland das höchste Wirtschaftswachstum innerhalb der Eurozone erreichen, während Frankreich und Spanien ein BIP-Wachstum von etwa 1,0 Prozent und Italien von etwa 0,5 Prozent verzeichnen dürften.

Andrew Balls, stellvertretender Chief Investment Officer (CIO) und Leiter des europäischen Portfoliomanagements, sagt mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB): „Die EZB verfolgt offenbar eine asymmetrische Zielfunktion, da sie offenkundig bereit ist, ein nachhaltiges Absinken der Inflation unter den Zielwert von knapp unter 2,0 Prozent zu tolerieren.“ Balls sagt: „Sollte Wirtschaftswachstum oder Inflation überraschenderweise nachgeben, bleiben Maßnahmen zur Verbesserung der Liquiditätssituation weiterhin eine Option.“ Nach Einschätzung von Balls würde ein solches Anleihenkaufprogramm sich eher auf Vermögenswerte aus dem Finanzsektor (Credit Easing) als den Ankauf von Staatsanleihen (Quantitative Easing) konzentrieren.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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