Einkaufsmanagerindizes streichen die Segel
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London (BoerseGo.de) - Die Stimmung in der deutschen Privatwirtschaft hat sich im Oktober stärker verschlechtert als im September. Dies zeigt der aktuelle Markit Flash Deutschland Composite Index Produktion, der gegenüber September um 1,1 Punkte auf 48,1 Zähler sank und sich damit dem Durchschnittswert des dritten Quartals 2012 von 47,9 wieder annäherte. Seit sechs Monaten steht der Indikator nun schon unter der 50-Punkte-Marke, die Kontraktion von Wachstum trennt.
Sowohl in der Industrie, als auch im Servicesektor kam es laut Markit zu Einbußen, wobei die Industrie schlechter abschnitt. Im Servicesektor entfernte sich der Index wieder von der neutralen Wachstumsmarke von 50 Punkten, der er sich im Vormonat deutlich angenähert und damit weitgehende Stabilisierung signalisiert hatte (aktuell: 49,3 Punkte). Die Industrieproduktion sank im Oktober zum siebten Mal hintereinander (aktuell: 45,9 Punkte). In der Industrie vergrößerten sich die Auftragsverluste nochmals, so dass hier das 16. Minus in Folge zu Buche schlug (aktuell: 45,7 Punkte). Zurückzuführen sei dies laut den Befragten in erster Linie auf die Konjunkturschwäche in den Exportmärkten, allen voran in Südeuropa, betonte Markit.
„Nach einem Schritt in die richtige Richtung im September hat die deutsche Wirtschaft im Oktober wieder den Rückwärtsgang eingeschaltet. Dass die heutige Vorabschätzung das Vier-Monatshoch von September unterschritt, lag vor allem daran, dass die Industrieproduktion stärker zurückgefahren wurde als zuletzt“, sagte Tim Moore, Senior-Ökonom bei Markit. „Unsere aktuellen Umfragen zeigen auch, dass sich sowohl die Industrie- als auch die Serviceunternehmen große Sorgen hinsichtlich der kurzfristigen Geschäftsaussichten machen. Bedenken hinsichtlich der Nachfrageentwicklung und hartnäckiger Überkapazitäten trugen schließlich mit dazu bei, dass die Beschäftigung in der deutschen Privatwirtschaft erstmals seit Anfang 2010 in zwei aufeinander folgenden Monaten wieder abgebaut wurde.“
Auch der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone hat sich im Oktober weiter eingetrübt und zwar von 46,1 Punkten im Vormonat auf 45,8 Punkte, wie das Londoner Forschungsunternehmen weiter mitteilte. Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg auf 46,5 Punkte gerechnet. Der Indikator signalisiert damit weiter einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität. Für denIndustriesektor fiel der entsprechende Indikator auf 45,3 Punkte wieder zurück, der Indikator für den Dienstleistungssektor hellte sich hingegen geringfügig auf.
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