Einkaufsmanagerindex: Abgekühlte Weltkonjunktur bringt deutsche Wirtschaft ins Stottern
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London (BoerseGo.de) - Die deutsche Industrie schrumpfte im Juni den vierten Monat in Folge, die Wachstumseinbußen fielen noch dabei noch gravierender aus als im Mai. Dies zeigt der finale von dem Londoner Marktforschungsinstitut Markit herausgegebene Markit/BME Einkaufsmanager-Index, der im Juni 0,2 Zähler auf 45,0 Punkte nachgab und damit auf dem tiefsten Wert drei Jahren landete. Ökonomen hatten zuvor mit einem Rückgang auf 45,2 Punkte gerechnet. Seit dem Jahreswechsel 2008/2009 hatte der Index nicht mehr so lange unter der neutralen Wachstumsmarke von 50 Punkten notiert, betonte Markit am Dienstag.
Vor allem wegen des Mangels an Neu- und Folgeaufträgen wurde den Daten zufolge die Produktion im Juni erneut stark zurückgefahren. Damit setzte sich die Auftragsflaute weiter fort, wobei von den Exportmärkten sogar noch weniger Bestellungen eingingen als im Vormonat. Die Auftragsbestände nahmen den zehnten Monat ab, der Rückgang fiel sogar so stark aus wie zuletzt im November 2011. „Die rasch um sich greifende Abkühlung der Weltkonjunktur hat den exportlastigen deutschen Aufschwung ins Stottern gebracht und dafür gesorgt, dass der Industriesektor im Juni so stark geschrumpft ist wie seit drei Jahren nicht mehr. Folglich wurden nicht nur erneut Stellen gestrichen, auch der Lageraufbau hat sich spürbar beschleunigt“, kommentierte Markit-Chefökonom Tim Moore die Ergebnisse für Juni.
Der Einkaufsmanager Index spiegelt das Ergebnis der Juni-Umfrage unter mehr als 500 Unternehmen zur Industriekonjunktur in Deutschland in einem Wert wider.
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