Einkaufsmanager nach wie vor pessimistisch
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Nachrichten vom Wochenende
Da es beinahe unterging, hier nochmal eine News vom Freitag: Egan Jones stufte die USA von AA auf AA- herab. Das sollte für Anleger deshalb von Interesse sein, weil den Ratings der kleinen noch eher unbekannten Agentur in der Vergangenheit häufig eine der großen drei Agenturen folgte. Beispielsweise senkte Egan Jones Anfang April 2011 das US-Rating auf AA. Ein paar Monate später Anfang August 2011 folgte S&P und senkte die USA auf AA+ was den damaligen Sell Off in den Aktienmärkten verstärkte. Begründet wurde das aktuelle Downgrade mit Hinblick auf das dritte Anleiheaufkaufprogramm der Fed und der Gefahr, dass dies der US Wirtschaft eher Schaden zufügt. Zudem weist Egan Jones daraufhin, dass die Gesamtverschuldung der USA im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung das erste Mal seit dem zweiten Weltkrieg die Schwelle von 100% überschritten hat. Sollte das Haushaltsdefizit 2013 bei 1,4 Billionen US-Dollar bleiben und die Wirtschaft um 2,5% wachsen, würde die US-Staatsschuldenquote 2013 auf 112% ansteigen. Zum Vergleich: Frankreichs und Italiens Staatsschuldenquote liegt bei 81% respektive 117%.
Die EU-Finanzminister konnten sich während ihrem Treffen auf Zypern nicht über einen zeitlichen Fahrplan zur Schaffung einer einheitlichen europäischen Bankenaufsicht einigen. Ein Start zum 1. Januar 2013 wird es wahrscheinlich nicht geben.
Der Streit um die unbewohnten Senkaku-Inseln zwischen Japan und China spitzte sich am Wochenende weiter zu. Was als politische Krise begann könnte schnell nicht unerhebliche wirtschaftliche Konsequenzen haben sollte keine der beiden Parteien einlenken. Der chinesisch japanische Warenverkehr hat sich im letzten Jahrzehnt auf etwa 340 Mrd. US-Dollar verdreifacht.
Montag, 17. September
Die indische Zentralbank ließ den Leitzins (Repo-Zinssatz) bei ihrer jüngsten geldpolitischen Sitzung erwartungsgemäß unverändert bei 8,0%. Der Reverse-Repo-Satz wurde ebenfalls unverändert bei 7,0% belassen. Hingegen wurde der Mindestreservesatz um 25 Basispunkte auf 4,5% gesenkt was im Effekt ca. 3,2 Mrd. US-Dollar an Liquidität in das Bankensystem injiziert.
Endgültigen Daten zufolge betrug der italienische Handelsbilanzüberschuss im Juli 4,49 Mrd. Euro. Im Juni betrug der Überschuss erst 2,52 Mrd. Euro. Auf Monatssicht legten die Exporte im Juli um 0,3% zu, während die Importe um 2,9% anstiegen.
Ersten Schätzungen zufolge hat sich der Handelsbilanzüberschuss der Eurozone im Juli ausgeweitet. Wie Eurostat mitteilte betrug der Überschuss 15,6 Mrd. Euro, nach 13,6 Mrd. im Juni. Bereinigt um saisonale Effekte belief sich der Überschuss im Juli auf 7,9 Mrd. Euro nach 9,3 Mrd. Euro im Juni. Erwartet wurden 12,3 Mrd. Euro. Saisonal bereinigt sanken die Exporte auf Monatssicht um 2,0% auf 154,7 Mrd. Euro und die Importe um 1,2% auf 146,8 Mrd. Euro.
In Russland ist die Industrieproduktion im August auf Jahressicht um 2,1% gewachsen. Nachdem das Wachstum im Juli noch bei 3,4% lag erwarteten Ökonomen für August einen Anstieg um 2,7%. Auf Monatssicht ging der Ausstoß der Industrie im August um 0,7% zurück, nach einem Plus von 0,8% im Vormonat.
Deutlich schlechter als erwartet viel der Empire State Manufacturing Index aus, der die Wirtschaftsaktivität in der New Yorker Region misst. Im September fiel der Index auf -10,41, den niedrigsten Stand seit April 2009. Die Markterwartung von -2,0 Punkten wurde damit deutlich verfehlt. Außerdem ist das bereits der zweite Monat in Folge im negativen Terrain, nach einem Punktestand von -5,85 im August. Die Auftragseingänge sind im Berichtszeitraum regelrecht kollabiert und fielen auf -14,03 Punkte nach -5,50 im Vormonat. Auch der Teilindex der Beschäftigung legte im September den Rückwärtsgang ein und fiel von 16,47 auf nun 4,26 Punkte.
Auf einem vom European Economics and Financial Centre organisierten Seminar sagte EZB-Ratsmitglied Luc Coene, dass der EZB noch zahlreiche Instrumente in der Eurokrise zur Verfügung stehen würden. Unter anderem nennt er weitere Leitzinssenkungen und LTROs. Zudem könnten Gebühren für Übernachteinlagen bei der EZB verlangt werden. Er warnte außerdem davor, dass die Zinslast Spaniens zunehmen würde, sollte das Land nicht bald einen Hilfsantrag stellen.
Dienstag, 18. September
Wie das nationale Statistikamt mitteilte sind im August in 35 von 70 chinesischen Städten die Häuserpreise gestiegen, nachdem im Vormonat die Preise noch in 49 Städten zulegen konnte. In 16 Städten waren die Preise unverändert und in 19 ging das Preisniveau zurück. Auf Monatssicht stiegen die Preise im August in den 70 Städten um durchschnittlich 0,1%, nach einem Plus von 0,1% im Juli und keiner Veränderung im Juni. Zuvor fielen die Preise acht Monate in Folge bis einschließlich Mai.
Auf Jahressicht stiegen die britischen Verbraucherpreise im August erwartungsgemäß um 2,5%, nach 2,6% im Juli. Seit dem Hochpunkt im September letzten Jahres als die Jahresteuerung bei 5,2% lag, ist die Inflationsrate stetig zurückgegangen. Im Vergleich zum Vormonat legte das Preisniveau um 0,5% zu, nachdem die Preise im Juli lediglich um 0,1% zulegten.
Das erste Mal seit fünf Monaten haben sich die Konjunkturerwartungen für Deutschland aufgehellt. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete Index legte im September um 7,3 auf -18,2 Punkte zu. Im Vorfeld befragte Ökonomen rechneten mit einer weniger starken Aufhellung auf -20,0 Punkte. Die ZEW Ökonomen gehen davon aus, dass die Ankündigung des neuen Anleiheaufkaufprogramms der EZB zur Verbesserung des Ausblicks beigetragen habe. Für die Eurozone zeigen sich die befragten Investoren noch optimistischer. Der entsprechende Index für die Konjunkturerwartungen der Eurozone legte im September um 17,4 auf -3,8 Punkte zu.
Der von der National Associationof Home Builders (NAHB) berechnete Hausmarktindex (HMI) stieg im September um 3 Punkte auf nun 40 Punkte. Damit ist das Barometer, welches die Stimmung unter den US-Häuserbauern misst, den fünften Monat in Folge angestiegen. Gleichzeitig notiert der Index auf dem höchsten Stand seit Juni 2006. Im Vorfeld befragte Ökonomen rechneten lediglich mit einem Anstieg um 1 Punkt auf 38 Punkte. Ein Indexstand unter 50 signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer mit schlechteren Verkäufen rechnet.
Mittwoch, 19. September
Die japanische Zentralbank ließ bei ihrer jüngsten Zinsentscheidung den Leitzins unverändert bei 0,0% bis 0,1%. Allerdings wurde die Höhe des Anleiheaufkaufprogramms um 10 Billionen Yen (99 Mrd. Euro) auf 80 Billionen Yen erhöht und zeitlich bis Dezember 2013 ausgedehnt. Damit soll der Yen-Stärke und den Deflationsgefahren begegnet werden. Erst Ende April diesen Jahres wurde eine Erhöhung des Programms um 5 Billionen Yen angekündigt.
Aus dem Sitzungsprotokoll der britischen Zentralbank ging hervor, dass die Ratsmitglieder bei ihrer letzten Sitzung vom 5./.6. September einstimmig für die Beibehaltung des aktuellen Zinssatzes (0,5%) stimmten. Ebenso stimmten alle Mitglieder dafür die Höhe des aktuellen Anleiheaufkaufprogramms (375 Mrd. Pfund) unverändert zu lassen.
Unerwartet stark fielen im September die ZEW-Konjunkturerwartungen in der Schweiz. Statt wie erwartet auf -25,0 Punkte zu steigen verschlechterte sich die Stimmung. Das Barometer fiel 1,6 Punkte auf -34,9 Punkte.
In Russland sind die Einzelhandelsumsätze im August auf Jahressicht um 4,3% gewachsen, nach 5,4% im Juli. Die russische Arbeitslosenquote fiel im gleichen Zeitraum auf 5,2%, nach einer Rate von 5,4% im Vormonat.
In den USA sind die Baubeginne im August weniger stark gestiegen als erwartet. Nach revidierten 733.000 Einheiten im Vormonat stiegen die Baubeginne im Berichtszeitraum auf eine annualisierte Rate von 750.000 Häusern. Ökonomen hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg auf 765.000 Einheiten gerechnet. Die Baugenehmigungen gingen im gleichen Zeitraum erwartungsgemäß etwas auf 803.000 Genehmigungen zurück. Im Vormonat wurden noch 811.000 Bauvorhaben genehmigt. Trotz der leichten Enttäuschung im Vergleich zu der Erwartungshaltung des Marktes, scheint sich die Erholung auf dem US-Häusermarkt fortzusetzen.
Die Verkäufe bestehender Häuser stiegen in den USA unerwartet stark an. Im Monatsvergleich stiege die Zahl der Verkäufe im August um 7,8% auf annualisierte 4,82 Mio. Häuser, nach 4,47 Mio. Einheiten im Vormonat (Prognose: 4,55 Mio. Häuser). Das ist der höchste Stand seit etwa zwei Jahren und ein weiteres Zeichen für die langsame aber stetige Erholung auf dem US-Immobilienmarkt. Der Medianverkaufspreis stieg auf Jahressicht um 9,5% auf 187.400 US-Dollar.
Die Spanische Zentralbank teilte mit, dass die Summe der „zweifelhaften“ Kredite, sprich Kredite deren Rückzahlung unwahrscheinlich ist, auf den höchsten Stand seit 50 Jahren (!) gestiegen ist. Der Wert der zweifelhaften Kredite stieg im Juli auf 169,3 Mrd. Euro. Das entspricht 9,86% der gesamten von spanischen Banken ausgegeben Kredite. Anders ausgedrückt: Beinahe jeder 10te spanische Kredit könnte nicht zurückgezahlt werden. In den letzten Monaten ist dieses Verhältnis rasant angestiegen. Im Juni waren 9,42% und im Mai 8,96% der Kredite „schlecht“ (bad loans). Gleichzeitig musste das spanische Bankensystem in den letzten Monaten unglaublich hohe Mittelabflüsse ertragen, was die Situation noch weiter verschärft.
Wie das US-Energieministerium mitteilte stiegen die Rohöllagerbestände in der Woche vom 14. September deutlich stärker als erwartet um 8,5 Mio. Barrel auf 367,7 Mio. Barrel an. Ökonomen hatten dagegen mit einem Anstieg von 1,0 Mio. Barrel gerechnet. Die Lagerbestände für Destillate sanken um 0,3 Mio. Barrel und die Benzinvorräte um 1,4 Mio. Barrel.
Donnerstag, 20. September
Das japanische Handelsbilanzdefizit summierte sich im August auf 751,1 Mrd. Yen. Analysten prognostizierten ein Defizit in Höhe von 829,3 Mrd. Yen. Die Exporte brachen auf Jahressicht um 5,8% ein. Das war zwar weniger als der von Analysten erwartete Rückgang um 6,2%, aber dennoch der dritte Rückgang in Folge. Exporte nach China sind im Vergleich zum Vorjahresmonat knapp 10% im Minus, die in die EU fielen sogar um 22,9%. Im Gegensatz dazu legten die Exporte in die USA um 10,3% zu. Der territoriale Konflikt mit China könnte sich die kommenden Monate zudem negativ auf die Exporte auswirken. Die Importe fielen im August um 5,4%.
Der von Markit und HSBC berechnete chinesische Einkaufsmanagerindex (EMI) des verarbeitenden Gewerbes ist im September vorläufigen Daten zufolge um 0,2 auf 47,8 Punkte gestiegen. Obwohl das ein leichter Anstieg war, befindet sich der Index nachwievor in der Nähe der 2012 Tiefs und zeigt wenig Anzeichen einer Verbesserung. Nach Veröffentlichung der Zahlen sackte der Shanghai Composite um 1,2% ab und markierte ein neues Jahrestief.
In Japan ist der Gesamtwirtschaftsindex (all industry activity index) im Juli auf Monatssicht um 0,6% zurückgegangen, was unter den Erwartungen von minus 0,5% lag. Im Vormonat stieg der Index noch um 0,3%.
In ihrem neusten Monatsbericht zur Wirtschaftslage des Landes bestätigte die japanische Notenbank, dass der Aufschwung seit der Naturkatastrophe eine Pause eingelegt hat. Die Inlandsnachfrage halte sich bedingt durch Rekonstruktionsarbeiten robust, während die Auslandsmärkte rückläufig waren.
Die deutschen Erzeugerpreise haben im August deutlich zugelegt. Auf Monatssicht wurde ein Anstieg von 0,5% verzeichnet, während die Preise im Vormonat noch unverändert blieben. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,4%. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise mit einer Rate von 1,6%, nach lediglich 0,9% im Vormonat. Erwartet wurde hier ein Anstieg um 1,5%. Wie bei den Verbraucherpreisen hatten auch bei den Erzeugerpreisen die Energiepreise einen starken Einfluss auf den Preisanstieg. Diese stiegen im August auf Jahressicht um 9,9%. Exklusive Kosten für Energie belief sich das plus der Erzeugerpreise auf Jahressicht auf lediglich 0,9%.
Im August betrug der Handelsbilanzüberschuss der Schweiz 1,733 Mrd. Schweizer Franken, nach 2,875 im Vormonat. Die Exporte legten preisbereinigt auf Jahressicht um 4,4% zu, während die Importe um 2,4% wuchsen. Wie die Eidgenössische Zollverwaltung mitteilte stützten insbesondere starke Exporte und höhere Exportpreise der chemisch-pharmazeutischen Industrie das Exportwachstum im August.
Deutlich schlechter als erwartet und ein neues 41-Monatstief markierte der französische EMI des verarbeitenden Gewerbes im September. Nach vorläufigen Daten fiel dieser auf 42,6 Punkte, nach 46,0 im August. Damit wurde die Markterwartung von einem Anstieg auf 46,4 Punkte stark verfehlt. Insbesondere der Teilindex "Neugeschäft" brach im Berichtszeitraum ein. Die Auftragseingänge für den Export brachen auf den tiefsten Stand seit 40 Monaten ein. Der EMI des Dienstleistungssektors fiel im September auf 46,1 Punkte, nach 49,2 Punkten im August. Der Konsens erwartete dagegen einen leichten Anstieg auf 49,4 Punkte. Die Ökonomen des erhebenden Instituts gehen davon aus, dass die französische Wirtschaftsleistung im dritten Quartal schrumpfen wird.
Im Gegensatz zu Frankreich stabilisierte sich die Lage laut der Einkaufsmanagerbefragung in Deutschland. Der vorläufige EMI des verarbeitenden Gewerbes stieg im September auf 47,3 Punkte, nach 44,7 Punkten im Vormonat. Dieser Wert war deutlich besser als die von Ökonomen prognostizierten 45,3 Punkte. Der EMI des Dienstleistungssektors konnte sich ebenfalls verbessern und stieg im Berichtszeitraum um 2,3 auf 50,6 Punkte. Ein Grund dafür, dass die deutsche Privatwirtschaft im September kaum schrumpfte ist auf die Abarbeitung der Auftragsbestände seitens der Industrie sowie des Dienstleistungssektors zurückzuführen. Bereits den 15 Monat in Folge nahmen diese ab. Insbesondere die Dienstleister reduzierten ihre Auftragspolster so stark wie seit über 3 Jahren nicht mehr. Das Neugeschäft ging laut Markit zwar auch im September zurück. Doch waren die Rückgänge weniger gravierend als im August.
Der EMI des verarbeitenden Gewerbes der gesamten Eurozone konnte im September vorläufigen Daten zufolge um 0,9 auf 46,0 Punkte zulegen. Damit wurde die Markterwartung von 45,4 Punkten leicht geschlagen. Im Gegensatz dazu ließ der EMI des Servicesektors im Berichtsmonat Federn und fiel um 1,2 Punkte auf 46,0 Punkte, ein neues 38-Monatstief. Für die Dienstleister prognostizierten Ökonomen einen leichten Anstieg auf 47,4 Punkte. Der Eurozone Composite Index der Produktion sank demnach auf 45,9 Punkte, nach 46,3 Punkten im Vormonat. Der Index-Schnitt im 3. Quartal liegt mit 46,2 Punkten 0,2 Punkte tiefer als im zweiten Quartal. Daraus schlussfolgern die Ökonomen von Markit, dass das Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal um 0,6% schrumpfen könnte. Offensichtlich haben die Interventionen der EZB keinerlei positiven Einfluss auf die Stimmung in der Privatwirtschaft gehabt. Deren Ausblick sei stattdessen so pessimistisch wie seit Anfang 2009 nicht mehr.
Die Auftragseingänge der italienischen Industrie legten im Juli auf Monatssicht um 2,9% (Inland: +2,3%, Ausland: +3,7%) zu. Damit wurde der Rückgang im Juni in Höhe von 2,2% wieder ausgeglichen.
Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im August auf Monatssicht um 0,2% zurückgegangen, nach einem Plus von 0,3% im Vormonat. Erwartet wurde ein stärkerer Rückgang um 0,4%. Verglichen mit dem Vorjahresmonat stiegen die Umsätze erwartungsgemäß um 2,7%, nach 2,3% im Juli.
Die saisonbereinigte brasilianische Arbeitslosenquote fiel im August auf 5,3%, nach revidierten 5,4% im Juli und 5,9% im Juni.
In den USA sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung höher ausgefallen als erwartet. In der Woche vom 15. September wurden demnach 382.000 Anträge eingereicht, nach revidierten 385.000 in der Woche davor. Ökonomen hatten mit einem stärkeren Rückgang auf 375.000 Anträge gerechnet und zeigten sich entsprechend enttäuscht. Der Arbeitsmarkt habe nach wie vor Probleme auf die Beine zu kommen. Der weniger schwankungsanfällige 4-Wochen-Durchschnitt notierte bei 377.750 Anträgen, nach zuvor 379.750.
Der vorläufige US-EMI des verarbeitenden Gewerbes ging im September erwartungsgemäß um 0,4 auf 51,5 Punkte zurück. Laut Markit notierte der Index somit im dritten Quartal auf dem niedrigsten Stand seit dem dritten Quartal 2009. Laut Chefökonom Chris Williamson signalisieren die EMI Daten, dass die US Wirtschaft im dritten Quartal um annualisiert 1,7% wuchs.
Das Verbrauchervertrauen der Eurozone hat sich laut EU-Kommission im September erneut eingetrübt. Vorläufigen Daten zufolge sank der entsprechende Index auf minus 25,9 Punkte, nach minus 24,6 Punkten im August. Ökonomen erwarteten eine leichte Verbesserung auf minus 24,0 Punkte.
In den USA hat sich das Geschäftsklima des verarbeitenden Gewerbes in der mittel-atlantischen Region etwas aufgehellt. Der Philadelphia Fed Index stieg im September auf -1,9 Punkte, nach -7,1 Punkten im Vormonat. Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten mit einer weniger starken Verbesserung auf -4,0 Punkte gerechnet. Insbesondere der Auftragseingang konnte im Berichtsmonat deutlich zulegen und stieg 6,5 Punkte auf plus 1,0. Ein Indexstand über 0,0 signalisiert Wachstum.
Medienberichten zufolge ziehen die Geldgeber Griechenlands einen weiteren Schuldenschnitt in Erwägung. Demnach könne ein solcher weiterer Schuldenerlass Teil eines neuen Maßnahmenpakets sein. Allerdings würden sich IWF und EZB nicht an einem solchen Schuldenschnitt beteiligen. Die Last müsste von den Euro-Staaten getragen werden. Zudem wäre ein solcher Schritt theoretisch ohne Zustimmung des Bundestages möglich heißt es. Derzeit verhandelt die Troika in Griechenland über weitere Einsparungen und plant Anfang Oktober ihren Bericht vorzulegen.
Wie die Financial Times berichtet arbeitet die EU hinter den Kulissen an einem neuen Rettungspaket für Spanien in Kombination mit den Anleihekäufen der EZB. Bereits nächste Woche könnten dem Bericht zufolge Details bekannt gegeben werden. Bislang zögerte Spanien Gebrauch vom Rettungspaket zu machen um mitunter unangenehme Reformen zu umgehen. Offensichtlich möchte man diese Pattsituation beenden und das Rettungspaket für Spanien schmackhaft machen.
Freitag, 21. September
Die kanadischen Verbraucherpreise sind im August auf Jahressicht um 1,2% gestiegen, nach einem Plus von 1,3% im Vormonat. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,0%.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.