Eine neue Einstellung zum Geld
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10.000 EUR Wertschwankung werden so gedanklich mit einem verpassten Sommerurlaub, einem neuen Auto oder der eigentlich fälligen Reparatur der Heizung gleichgesetzt. Zwischenzeitliche Verluste gehören jedoch zum erfolgreichen Geldanlegen dazu, genauso wie Niederlagen auf dem Weg zur Meisterschaft oder wie Regentage zum Sommer.
Wenn wir uns erfolgreiche Trader oder legendäre Investoren anschauen, dann haben die oft eine völlig „unnormale“ Einstellung zum Geld. Ihnen ist Geld oft „egal“ oder schlichtweg unwichtig. Ihre Motivation ist oft nicht das Geld selbst, sondern das, was Geld bedeuten kann: Freiheit, Unabhängigkeit oder ein Möglichkeit durch die sie ihre Talente (z.B. in Mathematik) oder innere Bedürfnisse (z.B. anderen Menschen zu helfen) ausleben können.
„I’ve never been interested in business or making money.“ (1)
- Richard Branson (Multi-Milliardär und Serial-Entrepreneur)
Warren Buffett hat ein geschätztes Vermögen von 67 Milliarden US-Dollar, lebt aber noch immer im gleichen Haus wie zu Beginn seiner Karriere in den 1950er Jahren. Er fährt für einen Milliardär recht gewöhnliche Autos (derzeit eine 2014er Cadillac Limousine) und diese meist jahrelang. Andere "Spekulanten" sind da durchaus großzügiger mit ihrem Luxus. Phil Ivey, der schätzungsweise über 100 Millionen Dollar als Profi-Pokerspieler verdient hat, lebt in einer Villa und fährt einen Rolls Royce. Er sagt aber auch: "If you can't take $100 from your wallet right now and burn it, you shouldn't play poker." (2) Seine Kollegin Vanessa Selbst hat kürzlich bekanntgegeben, ihre Pokerkarriere zu beenden um zum Hedgefonds Bridgewater von Ray Dalio zu wechseln. (3)
Paul Tudor Jones gründete seine Robin-Hood-Foundation bereits 1988, also noch zu Beginn seiner Laufbahn als Hedgefonds-Star. Im letzten Jahr spendete die von ihm ins Leben gerufene NGO über 150 Millionen US-Dollar. Die Robin-Hood-Gala zur Bekämpfung von Armut in der Stadt New York ist eines der größten Wall Street-Events in jedem Jahr und im Vorstand der Organisation sitzen u.a. Steven Cohen (Point 72), David Einhorn (Greenlight Capital), David Tepper (Appaloosa Management), Jeff Zucker (CNN), Gwyneth Paltrow oder Llyod Blankfein (Goldman Sachs).
„I’m always thinking about losing money as opposed to making money.“ (4)
- Paul Tudor Jones (Trader und Hedgefonds-Milliardär)
Ein Schlüssel zum Erfolg an der Börse könnte demnach in einem neuen Umgang mit dem ersehnten großen Geld liegen. Wenn wir uns z.B. auf das „Nicht-Verlieren“ konzentrieren, ändern wir automatisch unser Anlage- und Risikoverhalten. Wenn wir Geld nicht mehr als zentralen Stellenwert unseres Handelns betrachten, können wir interessante neue Perspektiven entdecken. Und manchmal versteckt sich im Loslassen eines Traums seine letztendliche Erfüllung oder um es mit den Worten Andy Warhols zu sagen:
„As soon as you stop wanting something, you get it.“ (5)
Viele Grüße
Jakob Penndorf
(1) Frei übersetzt: Ich war noch nie an Geld oder Wirtschaft interessiert.
(2) Frei übersetzt: Falls Du nicht einen 100 Dollar - Schein aus deinem Portemonnaie nehmen und ihn sofort anzünden kannst, dann solltest Du kein Poker spielen.
(3) www.fondsprofessionell.at/news/unternehmen/headline/erfolgreichste-pokerspielerin-aller-zeiten-heuert-bei-hedgefonds-an-140290/
(4) Frei übersetzt: Ich denke immer darüber nach, dass ich Geld verlieren könnte, statt welches zu gewinnen.
(5) Frei übersetzt: Sobald Du aufhörst etwas zu wollen, bekommst Du es.
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