Fundamentale Nachricht
11:26 Uhr, 01.06.2016

„Ein Wachstumsschock ist nicht auszuschließen"

Die Bellevue-Experten sagen eine Fortsetzung der stimulierenden Geldpolitik und damit ein ideales Umfeld für Aktien und nichtstaatliche Anleihen voraus. Jedoch droht durch eine Abwertung des chinesischen Renmimbi weiterhin Gefahr.

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Küsnacht (GodmodeTrader.de) - Die Lage an den globalen Aktienmärkten hat sich nach dem turbulenten Start ins Jahr beruhigt. Lucio Soso, Lead Portfolio Manager des BB Global Macro Fonds von Bellevue Asset Management, geht davon aus, dass das auch so bleibt. In einem Hauptszenario mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 Prozent rechnet das BB Global Macro Team damit, dass die Weltwirtschaft langsam wächst und die Zentralbanken ihre äußerst stimulierende Geldpolitik weiterführen. „In so einem Umfeld entwickeln sich Aktien und nichtstaatliche Anleihen am besten", schreibt Soso in einem aktuellen Marktkommentar.

Weniger wahrscheinlich (Eintrittswahrscheinlichkeit: 25 Prozent) ist für Bellevue ein negativeres Zukunftsszenario. In diesem wirken sich die Kreditblasen in einigen Schwellenländern weiterhin auf die globalen Finanzmärkte aus. Die Bellevue-Experten prognostizieren, dass diese Kreditkrisen lokal bleiben, aber für risikobehaftete Anlagen dennoch eine Bedrohung darstellen. Sobald die Kreditkrise zu sinkenden Kursen führt, wollen die Fondsmanager des BB Global Macro Kreditanleihen aus den Schwellenländern (etwa aus Brasilien) kaufen, um auf dieses Szenario zu setzen.

Noch düsterer, aber ebenso wahrscheinlich (25 Prozent) sei das Negativszenario. Trete es ein, komme es zu einem Wachstumsschock, der die Aktienmärkte in einen Bärenmarkt bringen könnte. Eine Ursache für eine Verlangsamung der Wirtschaft könnte die Abwertung des chinesischen Renminbi sein. In einem derartigen Szenario würde die chinesische Nachfrage nach ausländischen Gütern plötzlich abfallen, während globale Unternehmen einem stärkeren Wettbewerb mit chinesischen Waren ausgesetzt wären. Der Gesamtschuldenstand Chinas habe sich seit 2007 massiv erhöht. Eine Kreditkrise würde den Abwertungsdruck weiter erhöhen. „Wir bleiben über eine mögliche Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft und eine darauf folgende Abwertung des Renminbi besorgt", sagt Soso. Zur Absicherung der Aktienstrategie sei im März die chinesische Währung leer verkauft worden, heißt es weiter.

Abgesehen davon ist der Global Macro als Absolute-Return-Fonds hauptsächlich in der Eurozone und in japanischen Aktien investiert. Soso: „Die Bewertungen sind im historischen Vergleich attraktiv und die Programme der quantitativen Lockerung werden in der Eurozone und in Japan weiter andauern." Im April hätten sich die Investments des Global Macro kaum verändert. Lediglich bei italienischen Staatsanleihen sei ein Teil der Gewinne mitgenommen worden.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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