Fundamentale Nachricht
11:24 Uhr, 20.04.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf knappes Siebenwochentief

Derweil die großen Notenbanken in der Corona-Pandemie an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten, haben EUR/USD und GBP/USD am Dienstag bei 1,2080 bzw. 1,4009 frische Siebenwochenhochs erreicht. USD/JPY erholt sich von seinem im frühen Handel bei 107,93 erreichten Sechseinhalbwochentief bis bislang 108,54 im Hoch.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,20646 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,39877 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine Verluste auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter aus und hat mittlerweile ein knappes Siebenwochentief erreicht.

EUR/USD setzt dabei seine Rallye auf ein knappes Siebenwochenhoch bei 1,2080 fort. Nachdem der Euro in den ersten Monaten des Jahres dank des vergleichsweise schleppenden Impfstarts gegen Covid-19 ins Hintertreffen geraten war, nehmen die Impfungen nun an Fahrt auf. Gestern wurde bekannt, dass die Europäische Union (EU) zusätzliche 100 Millionen Impfdosen von BioNTech/Pfizer erhalten wird. Im laufenden zweiten Quartal sollen nun 250 Millionen Dosen geliefert werden. Das sind viermal so viele Impfdosen wie im ersten Quartal.

Derweil zieht die Inflation in Deutschland an. Jüngster Beleg sind die im März um 0,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegenen Erzeugerpreise. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 0,7 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 3,7 Prozent – der höchste Wert seit November 2011. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt ebenfalls weiter zu und hat mit bislang 1,4009 im Hoch ein knappes Siebenwochenhoch erreicht. Der am Vormittag veröffentlichte britische Arbeitsmarktbericht ist besser ausgefallen als erwartet. So sank die Arbeitslosenquote in Großbritannien im Februar (Dreimonatsschnitt) überraschend auf 4,9 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einer unveränderten Quote von 5,0 Prozent gerechnet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher stieg im März um 10.100 gegenüber dem Vormonat. Erwartet worden war im Schnitt ein Zuwachs um 24.500, nach plus 86.600 im Februar. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis Februar um 4,5 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einem Anstieg um 4,7 Prozent kalkuliert worden, nach plus 4,8 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY erholt sich von seinem im frühen Handel bei 107,93 erreichten Sechseinhalbwochentief bis bislang 108,54 im Hoch. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Februar um 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,0 Prozent im Januar.

AUD/USD hat mit bislang 0,7816 in der Spitze ein Vierwochenhoch erreicht. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat über Nacht das Sitzungsprotokoll ihrer letzten Notenbanksitzung veröffentlicht. Demnach soll der Leitzins so lange nicht erhöht werden, bis die Inflation nachhaltig im Zielbereich von zwei bis drei Prozent liegt. Die wird nicht vor 2024 erwartet.

Auch die People's Bank of China (PboC) hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest. Sie hat über Nacht ihre ein- und fünfjährigen Zinsen unverändert bei 3,85 Prozent bzw. 4,65 Prozent belassen. Einer Reuters-Umfrage zufolge erwarten Analysten, dass die einjährigen Zinsen bis Ende 2021 unverändert bleiben. USD/CNY notierte bislang zutiefst 6,4836 – ein Viereinhalbwochentief.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag mit den wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätzen nur Daten aus der zweiten Reihe gemeldet. Die Details sowie weitere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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