Fundamentale Nachricht
08:06 Uhr, 08.04.2015

Edelmetalle in der Seitwärtsbewegung

Im März hat sich nach Meinung von Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH, erneut gezeigt, dass geopolitische Krisen keinen oder nur einen kurzfristigen Einfluss auf die Goldpreisbildung haben.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.209,40 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Bad Salzuflen (BoerseGo.de) – Der März war ein ruhiger Monat für Edelmetalle. Der Goldpreis verlor 2,4 Prozent und schloss mit einem Kurs von 1.183 US-Dollar pro Feinunze ab. Zwar schaffte es das gelbe Metall einige Male die Marke von 1.200 US-Dollar pro Feinunze zu überspringen, konnte diesen Kurs zum Ende des Monats jedoch nicht halten. Erneut hat sich gezeigt, dass geopolitische Krisen keinen oder nur einen kurzfristigen Einfluss auf die Goldpreisbildung haben. „Nach dem Einmarsch Saudi-Arabiens in Jemen gab es zwar einen Ausschlag beim Goldpreis. Nach einigen Stunden hat sich der Kurs jedoch wieder auf Normalniveau eingependelt“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.

Auf Eurobasis hat sich der Goldpreis kaum bewegt. „Der steigende Goldpreis wurde jeweils von einem fallenden Dollar ausgeglichen und umgekehrt“, sagt Siegel. Bei der physischen Nachfrage ist das Interesse im vergangenen Monat auch eingeschlafen. Im Gegensatz zum großen Bruder konnte Silber seinen Kurs vom März halten und ein leichtes Plus von 0,1 Prozent erwirtschaften.

Platin setzte seinen Abwärtstrend fort und verlor im vergangenen Monat 3,9 Prozent. Mit einem Kurs von 1.142 US-Dollar pro Feinunze wird es weiterhin billiger als Gold gehandelt. Der große Verlierer jedoch war Palladium. Das Industriemetall verlor im März satte zehn Prozent. „Grund dafür dürfte sein, dass einige Spekulanten ihre Long-Positionen aufgelöst haben. Die weiterhin robuste Autonachfrage wird dagegen ignoriert“, sagt Siegel. Dennoch sei es schon etwas überraschend, dass sich die beiden Industriemetalle trotz guter Aussichten für dieses Jahr bisher doch so schwach entwickelt haben. „In diesem Sektor haben wir eine stabilere Entwicklung erwartet, allein schon aufgrund der Produktionslücken aus dem vergangenen Jahr“, sagt Siegel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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