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18:51 Uhr, 23.12.2011

Eastman Kodak: Neue Doppelspitze soll das Schlimmste verhindern

Rochester/ New York (BoerseGo.de) – Die Titel des Spezialisten für Fotoausrüstung und Kameras, Eastman Kodak, verteuern sich am Freitag in der Spitze um knapp 10 Prozent auf 70 Cents. Anleger honorieren mit dieser Kursreaktion offenbar ihre Zustimmung zur jüngsten Personalentscheidung des Konzerns. Die finanziell angeschlagene Gesellschaft wird ab Anfang Januar 2012 mit zwei Personen auf der Position des Präsidenten arbeiten. Der Aufsichtsrat habe die derzeitige Chef-Justiziarin des Unternehmens, Laura Quatela, zur Präsidentin ernannt, teilte Kodak am Freitag mit. Der gegenwärtige Präsident, Philip Faraci, werde sein Amt zusätzlich weiterhin ausführen. „Die Beförderung von Quatela spiegelt ihre wachsende Bedeutung im Unternehmen wieder. Dazu gehört auch die strategische Wichtigkeit unseres Patentgeschäfts," heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Der bisherige stellvertretende Chef-Justiziar von Eastman Kodak, Patrick Sheller, wird nun als neuer Chef-Justiziar fungieren.

Am Montag berichtete das „Wall Street Journal“ (WSJ), dass dem Traditionsunternehmen die Insolvenz droht, sollten Finanzierungsmaßnahmen in den kommenden Wochen scheitern. Mehrere Hedgefonds seien nach Angaben des WSJ nicht mehr gewillt, Kodak einst geplante 900 Millionen Dollar zuzuführen. Kodak sei jedoch dringend auf die Mittel angewiesen, um die Zeit bis zum Verkauf eines Patent-Portfolios zu überstehen und um der Insolvenz zu entgehen. Die drohende Pleite solle aber wohl den angestrebten Verkauf des Portfolios im Wege stehen, schrieb die Zeitung.

Bereits im November musste Kodak eine drohende Zahlungsunfühigkeit eingestehen, sollte man keine weiteren Kapitalquellen erschließen können. Kodak konnte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 7,19 Milliarden US-Dollar erzielen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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