Nachricht
11:51 Uhr, 03.12.2012

EADS will in Aktionärsgefüge eingreifen

Erwähnte Instrumente

  • Airbus SE
    ISIN: NL0000235190Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
    VerkaufenKaufen

Paris/ Berlin (BoerseGo.de) - Der Flugzeug- und Rüstungskonzern EADS erwägt laut Presseberichten eine umfassende Neuordnung der Aktionärsstruktur. Um zu verhindern, dass die nach der geplatzten Fusion mit BAE Systems ohnehin unter Druck geratene Aktie durch den Verkauf der Anteile von Daimler und Lagardère erneut in Turbulenzen gerät, erwägt der Konzern nun sich selbst in die Verhandlungen einzubringen.

Dass man selbst eigene Aktien kaufen könnte, hat der Konzern am Morgen indirekt bestätigt. Das Unternehmen beteilige sich aktiv an diesen Gesprächen, teilte EADS am Montag mit. Laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag) wollen die an EADS beteiligten Staaten ihren Anteil auf insgesamt knapp 30 Prozent reduzieren. Auf deutscher, französischer und spanischer Seite werden zurzeit noch knapp über 50 Prozent der EADS-Aktien gehalten. In diesem Zusammenhang soll laut der „Financial Times Deutschland“ (Montag) auch EADS selbst mit milliardenschweren Aktienrückkäufen eingreifen. „Die derzeit diskutierten potenziellen Veränderungen bedürfen voraussichtlich der Zustimmung der Aktionäre“, so ein Unternehmenssprecher. Über das Ergebnis der Verhandlungen bestehe jedoch keine Sicherheit.

Als sicher gilt, dass Berlin über die staatliche KfW-Bankengruppe mit 12 Prozent bei EADS einsteigen will. Frankreich könnte im Gegenzug seinen Anteil von derzeit 15 auf dann 12 Prozent verringern, damit beide Länder einen gleich großen Anteil dem Konzern hätten. Weitere 5,5 Prozent hält die spanische Staatsholding SEPI. Damit sollen die Anteile der an EADS beteiligten Staaten auf knapp 30 Prozent reduziert werden.

Mit einem Liquiditätsbestand von acht Milliarden Euro Stand Ende September hat der Konzern laut FTD genügend finanziellen Spielraum, selbst aktiv zu werden.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten