EADS plant Zukäufe in den USA

Schiphol-Rijk (BoerseGo.de) - Der europäische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS will sich durch Zukäufe in den USA gegen die Dollar-Schwäche absichern. Hauptziele der neuen Firmenstrategie Vision 2020, die bald den Mitarbeitern vorgestellt werden soll, seien Übernahmen in den USA, Partnerschaften und Bündnisse. Das sagte der EADS-Vorstandsvorsitzende Louis Gallois in einem Interview mit der Financial Times Deutschland.

Durch die neue Konzernstrategie soll auch ein Geleichgewicht zwischen der EADS-Tochter Airbus und den anderen Konzernsparten (Militärische Transportflugzeuge, Eurocopter, Raumfahrt sowie Verteidigung und Zivile Systeme) hergestellt werden. Bisher steuert Airbus 64% zum Konzernumsatz bei, bei Boeing wird nur 47% des Umsatzes im Zivilflugzeug-Bereich erzielt. Außerdem soll der durch Dienstleistungen erwirtschaftete Anteil an den Einnahmen von rund 10% auf 20% bis 25% steigen.

"Wir wissen, dass es als europäisches Unternehmen nicht einfach ist, einen amerikanischen Betrieb zu führen, aber wir benötigen den Zugang zum Amerikamarkt, um in Dollar herstellen zu können", sagte Gallois. "Dafür müssen wir unsere Präsenz in den USA stärken." Vor kurzem erst hatte der EADS-Großaktionär Arnaud Lagardère die Übernahme des amerikanischen Drohnenherstellers United Industrial verhindert, weil er die Geldmittel anders eingesetzt sehen wollte.

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