EADS: Die Produktion läuft auf Hochtouren
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Paris (BoerseGo.de) - Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS schlägt sich in den ersten sechs Monaten 2012 besser als gedacht. Vor allem die Zahlen zum zweiten Quartal können überzeugen. Getrübt wird das gute Gesamtbild allerdings durch die verzögerte Auslieferung des neuen Langstreckenfliegers A350 der Tochter Airbus.
Den Angaben von diesem Freitag zufolge erlöste EADS im ersten Halbjahr knapp 25 Milliarden Euro, nach 21,9 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum 2011. Operativ wurde ein Ergebnis vor Einmaleffekten von 1,4 Milliarden Euro erzielt, beinahe eine Verdoppelung zum Vorjahr. Der Konzerngewinn belief sich auf 549 Millionen Euro, eine Vervielfachung zum Überschuss im ersten Halbjahr 2011. Analysten hatten mit weitaus geringeren Steigerungen gerechnet. Der Markt prognostizierte einen Umsatz von rund 24 Milliarden Euro sowie einen Nettogewinn von 481,5 Millionen Euro.
Im zweiten Quartal sprang der Konzernüberschuss von 121 auf 461 Millionen Euro, der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 13,5 Milliarden Euro zu. Während die Erlöse im Rüstungsgeschäft wegen der knappen Verteidigungsbudgets stagnierten, konnte die wichtigste Konzerntochter Airbus ebenso wie die Hubschraubersparte Eurocopter und die Raumfahrttochter Astrium die Umsätze prozentual zweistellig steigern.
Ein Schönheitsfehler ist die erneute Verspätung des Langstreckenfliegers Airbus A350. Die Erstauslieferung des Hightech-Fliegers, der zu großen Teilen aus Verbundstoffen gefertigt wird, verschiebt sich nun aus dem ersten ins zweite Halbjahr 2014, wie EADS am Freitag bei der Vorlage des Halbjahresberichts mitteilte. Die A350-Verspätung brockte dem Unternehmen im zweiten Quartal eine Sonderbelastung von 124 Millionen Euro ein.
Für das laufende Jahr hob der neue Vorstandschef Tom Enders dank der brummenden Produktion und starken Auftragslage die Prognosen an: Das Umsatzwachstum für das Gesamtjahr soll nun bei 10 Prozent liegen (zuvor einstelliger prozentualer Zuwach), der Gewinn je Aktie (vor Sondereffekten) wird bei 1,95 Euro gesehen. Zuvor stellte das Unternehmen ein EPS von 1,85 US-Dollar in Aussicht. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Firmenwert-Abschreibungen, außerordentlichen Posten und Einmaleffekten soll 2,7 Milliarden Euro erreichen. Bei der Tochter Airbus erwartet EADS nun im Gesamtjahr 580 Flugzeug-Neuauslieferungen. Bisher war der Konzern von 570 fertigen Maschinen ausgegangen.
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