Analyse
08:37 Uhr, 06.07.2022

E.ON - Hält das Tief des Jahres 2020?

Die Aktie von E.ON befindet sich trotz erster Erholungsversuche im Juni weiter in einem steilen Abwärtstrend, der mit hohem Tempo auf zwei mittelfristig entscheidende Supportmarken zurast. Die erste der beiden könnte schon heute gebrochen werden.

Erwähnte Instrumente

  • E.ON SE
    ISIN: DE000ENAG999Kopiert
    Kursstand: 7,916 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • E.ON SE - WKN: ENAG99 - ISIN: DE000ENAG999 - Kurs: 7,916 € (XETRA)

Nach dem Mehrfachhoch bei 12,54 EUR vollzog die Aktie von E.ON zu Jahresbeginn eine bärische Trendwende und bestätigte dies mit dem Rückfall unter das 2020er-Verlaufshoch bei 11,56 EUR. Es folgte eine scharfe Verkaufswelle bis 9,62 EUR, von der sich der Wert ab März nur mühsam erholen konnte. Schon Ende Mai setzte sich der Abwärtstrend mit dem Bruch dieses Tiefs fort und erreichte die Abwärtsprojektionen bei 8,31 und 7,86 EUR (im Chart in blau). Letztere Marke wurde im gestrigen Handel ein zweites Mal binnen einer Woche erreicht und droht nun unterschritten zu werden.

Sollte die E.ON-Aktie unter 7,86 EUR fallen, wäre nicht nur das Tief des Jahres 2020 bei 7,60 EUR als nächster Ziel-und Unterstützungsbereich aktiviert. In diesem Fall wäre die letzte klassische Unterstützung seit den Mehrjahrestiefs aus dem Jahr 2017 als das finale Fangnetz vor einem Abverkauf an die nächsttiefere Fibonacci-Projektionsmarke bei 7,15 EUR und den Support bei 6,70 EUR zu werten. An diesen Marken könnten temporäre Erholungen einsetzen.

Werden die Supports bei 7,60 und 7,87 EUR dagegen in den nächsten Tagen verteidigt, könnte es zu einer Erholung bis 8,27 und dem gestrigen Hoch bei 8,47 EUR kommen. Darüber wäre ein kleines Kaufsignal aktiv und ein Anstieg bis 8,82 und 9,25 EUR zu erwarten. Wird diese Hürde ebenfalls gebrochen, wäre eine bullische Trendwende gelungen.

Charttechnisches Fazit: Um einen weiteren Einbruch an die Kursziele bei 7,15 und 6,70 EUR zu verhindern, müsste die E.ON-Aktie jetzt bei 7,87, spätestens jedoch bei 7,60 EUR einen scharfen Konter starten. Zugleich könnte dies aber den Auftakt für eine Trendwende nach oben darstellen, da mit den aktuellen Tiefs auch die Ziele der Abwärtstrendphase seit Januar erreicht wurden.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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