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13:18 Uhr, 09.01.2017

Dumping: China erhält 2016 so viel Handelsstrafen wie noch nie zuvor

Andere Staaten wehren sich vor allem gegen billige Stahlexporte der Volksrepublik. Allein diese haben 7,5 Mrd. Euro an Strafen nach sich gezogen.

Shanghai (Godmode-Trader.de) - China hat im Jahr 2016 nach eigenen Angaben so viele Handelsstrafen erhalten wie noch nie zuvor. 119 Rechtsmittel seien in diesem Zeitraum gegen die Volksrepublik eingelegt worden, teilte das Handelsministerium in Peking Ende vergangener Woche mit. Diese hätten Sanktionen von (umgerechnet) 14 Mrd. Euro nach sich gezogen, was einen Anstieg von 76 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeute.

Vorwiegend kam es zu Dumping-Vorwürfen gegen die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft. Dabei werden Waren unter den Herstellungskosten verkauft. Vor allem gegen Chinas Export von billigem Stahl wehrten sich andere Staaten. Allein für dieses Produkt waren 49 der Rechtsstreitigkeiten betroffen. Die EU will die heimischen Stahlproduzenten stärker vor der Konkurrenz aus China schützen und künftig noch schneller Strafzölle verhängen. Unter anderem wegen des Streits der chinesischen Stahlsubventionen weigert sich die EU bislang, dem Land den ersehnten Status als „Marktwirtschaft“ nach den Regeln der WTO anzuerkennen.

China selbst sieht sich im Welthandel benachteiligt. Laut FAZ klagte eine Sprecher des Handelsministeriums in Peking: Die Schritte würden immer extremer, die Zollsätze seien „relativ hoch“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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