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19:12 Uhr, 07.11.2023

Dürr senkt wegen Problemen bei der Tochter Homag die Prognose

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FRANKFURT (Dow Jones) - Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr hat seine Prognose wegen Problemen bei der Konzerntochter Homag gesenkt. Homag leidet unter einer ausgeprägten zyklischen Nachfrageschwäche im Markt für Holzbearbeitungsmaschinen und setzt nun ein Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung und Reduzierung der Kapazität um. Der darauf resultierende Sonderaufwand in Höhe 35 bis 50 Millionen Euro wird im vierten Quartal 2023 gebucht - und führt dazu, dass der Mutterkonzern Dürr seine Jahresprognose nicht halten kann.

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet der MDAX-Konzern nun eine EBIT-Marge nach Sondereffekten von 4,5 bis 5,5 Prozent und ein Ergebnis nach Steuern von 110 bis 160 Millionen Euro. Bisher hatte Dürr eine EBIT-Marge von 5,6 bis 6,6 Prozent und einen Nachsteuergewinn von 160 bis 210 Millionen Euro prognostiziert.

Das Jahresziel für die EBIT-Marge vor Sonderaufwendungen bleibt unverändert bei 6,0 bis 7,0 Prozent und wird nach aktueller Einschätzung des Vorstands erreicht. Auch die Ziele für Auftragseingang, Umsatz und Free Cashflow für 2023 werden aus aktueller Perspektive bestätigt.

Der Auftragseingang von Homag ist in den ersten neun Monaten des Jahres um fast ein Drittel gesunken, wie Dürr weiter mitteilte. Dies werde im kommenden Jahr voraussichtlich zu einem Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent führen. Der Mutterkonzern Dürr hatte deshalb im Oktober bereits die Prognose für die operative Ergebnismarge 2024 gesenkt.

Die beabsichtigten Einsparungen bei Homag sollen die Ergebniseffekte des Umsatzrückgangs begrenzen und dazu beitragen, dass die Konzerntochter 2024 eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 2,0 bis 4,0 Prozent erreicht. Kern des Maßnahmenpaketes ist der geplante Abbau von knapp 600 Stellen im In- und Ausland. Dadurch sollen wiederkehrende Kostensenkungen von zunächst rund 25 Millionen Euro im Jahr 2024 und - nach Abschluss des Programms - um rund 50 Millionen Euro jährlich ab 2025 erzielt werden. Das Paket umfasst zudem unter anderem eine Reduktion von Arbeitszeitkonten sowie Kurzarbeit.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/brb

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