Dubai: Britische Banken könnten Milliarden verlieren

London (BoerseGo.de) - Britische Banken könnten durch Zahlungsschwierigkeiten der Dubai World Holding zu Milliardenabschreibungen gezwungen sein. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf J.P. Morgan ist die Royal Bank of Scotland (RBS) größter Kreditgeber der angeschlagenen staatsnahen Dubai World Holding, die insgesamt mit rund 59 Milliarden US-Dollar verschuldet ist und um Zahlungsaufschub gebeten hat.

RBS habe seit Januar 2007 Kredite im Volumen von 2,3 Milliarden US-Dollar an Dubai World arrangiert, berichtet Bloomberg. Das größte Kreditvolumen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) insgesamt habe die britische Bank HSBC, deren Forderungen gegenüber Kunden in den VAE sich zum Ende des ersten Halbjahres 2009 auf insgesamt 15,9 Milliarden US-Dollar belaufen haben sollen. Zugleich hatten VAE-Kunden allerdings Einlagen von 19,3 Milliarden US-Dollar bei der Bank. Die RBS kommt auf ein Kreditvolumen von insgesamt 8,15 Millarden US-Dollar gegenüber den VAE.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unterdessen am Samstag berichtet, will das Nachbaremirat Abu Dhabi nicht für alle Schulden Dubais geradestehen. Vielmehr wolle Abu Dhabi nur "von Fall zu Fall" Unterstützung gewähren. Abu Dhabi hatte das Nachbaremirat bereits indirekt mit 10 Milliarden Euro unterstützt. Die Bank Abu Dhabi Commercial ist laut Bloomberg ihrerseits mit 1,9 Milliarden US-Dollar bei Dubai World involviert. Experten rechnen wegen des Rohstoffreichtums der Region nicht damit, dass die Vereinigten Arabischen Emirate insgesamt in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnten.

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