Dt. Telekom geht seinen Eignern an den Geldbeutel
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Bonn (BoerseGo.de) - Auf Telekom-Aktionäre kommen diätreiche Zeiten zu. Der Konzern kürzt seinen Anteilseignern die Dividende stärker als erwartet. Der Telekomriese will für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 die Ausschüttung um knapp 30 Prozent von derzeit 70 Cent auf 50 Cent herunterschrauben. Dabei ist geplant, den Aktionären auch die Wahlmöglichkeit für eine Ausschüttung in Form von Aktien anzubieten. Beide Alternativen sind dabei für inländische Aktionäre steuerfrei. Für das Jahr 2012 sollen die Aktionäre noch eine stabile Dividende von 70 Cent erhalten.
Im Gegenzug hat Telekom-Chef René Obermann Milliarden-Investitionen ins Breitbandnetz und Mobilfunknetz in den USA angekündigt. So sollen sechs Milliarden Euro in den Breitband-Ausbau in Deutschland investiert werden, mit vier Milliarden Euro will die Telekom ihr Mobilfunknetzwerk in den USA flott machen. „Mit unseren heute vorgestellten Investitionsplänen schaffen wir das Fundament für künftiges Wachstum“, sagte Konzernchef Obermann am Donnerstag zu den Plänen.
Die erhöhten Investitionen sollen bereits im Jahr 2014 zu Wachstum sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten Vorsteuerergebnis führen. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet die Telekom ein operatives Ergebnis von rund 17,4 Milliarden Euro. Das ist etwas weniger als die für dieses Jahr anvisierten 18 Milliarden Euro.
Wie den meisten Mitbewerbern macht auch der Deutschen Telekom die Konjunkturschwäche vor allem in Südeuropa zu schaffen. Auch das US-Geschäft dümpelt vor sich hin und steht vor großen Herausforderungen. Hier will die Telekom durch seine Investitionen sowie der Fusion mit dem regionalen Anbieter MetroPCS wieder trockenen Boden unter die Füße bekommen. Allerdings bringt ein möglicher Zusammenschluss zunächst einmal Abschreibungen zwischen sieben und acht Milliarden Euro mit sich.
Der Bonner Konzern ist nicht der erste in der Branche, der wegen des harten Wettbewerbs, des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds bzw. einer drückenden Schuldenlast den Aktionären an die Wäsche will. Die spanische Télefonica strich bereits die Ausschüttung für das laufende Jahr zusammen und halbierte sie für 2013. Auch die France Telecom und die niederländische E-Plus-Mutter KPN sind diesen Weg gegangen. Die Telekom Austria kürzte ebenso die Ausschüttung für das laufende Jahr deutlich von 38 auf fünf Cents.
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