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Kommentar
15:19 Uhr, 17.02.2023

Drei Szenarien und drei Anlageideen für den DAX

Die Aktienmärkte sind fulminant in das neue Börsenjahr gestartet. Statistisch betrachtet sind die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf damit günstig. Die fundamentalen Rahmenbedingungen mahnen jedoch zur Vorsicht.

Mittlerweile scheint die Euphorie an den Märkten nachzulassen. Doch egal, ob die Märkte steigen, fallen oder seitwärts laufen: Mit strukturierten Produkten können sich Anleger für jede Marktphase optimal positionieren.

In den ersten zwölf Handelstagen kletterte der deutsche Leitzindex um neun Prozent nach oben. Damit erreichte er schon Mitte Januar eine Performance, die über der langfristig zu erwartenden Jahresrendite lag. Am Ende des Monats stand ein Plus von 8,7 Prozent. Das war die viertbeste Wertentwicklung, die es jemals in einem Januar im DAX gegeben hat. Auch der Start in den Folgemonat verlief ähnlich vielversprechend.

Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen

Bei aller Freude über die nach dem schlechten Börsenjahr 2022 endlich wieder steigenden Notierungen reiben sich viele Marktbeobachter angesichts der anhaltend guten Stimmung verwundert die Augen. Gerade in der Woche, in der die Notenbanken in den USA und Europa zum wiederholten Male die Leitzinsen anhoben, zündete der DAX Anfang Februar die nächste Kursrakete. Verantwortlich für die Kauflaune der Anleger soll die Hoffnung gewesen sein, dass der Zinserhöhungszyklus in den kommenden Monaten zu Ende geht. Zum Teil wird schon von den ersten Zinssenkungen der Fed im weiteren Jahresverlauf gesprochen, falls sich der Rückgang der Inflation in den kommenden Monaten bestätigen sollte.

Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale

In den USA hat Notenbankchef Jerome Powell sichtlich zufrieden konstatiert, dass die massiven Zinsanhebungen in einigen Bereichen mittlerweile die gewünschte Wirkung erzielen. Noch sei der Kampf gegen die hohe Inflation aber nicht gewonnen. Die jüngst veröffentlichten Arbeitsmarktdaten für Januar belegen das. Der überraschend hohe Stellenaufbau und die auf den tiefsten Stand seit 1969 gesunkene Arbeitslosenquote sind wahrlich kein Zeichen einer sich deutlich abschwächenden Konjunktur. Die Historie hat gezeigt, dass es meist einer Abkühlung des Arbeitsmarktes bedarf, um inflationäre Trends einzufangen. Daher bleibt die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale allgegenwärtig. Die Notenbank muss also weiter wachsam bleiben. Allzu schnell dürfte Sie bei ihrer geldpolitischen Ausrichtung keine Kehrtwende machen.

Alles scheint möglich

Auf der anderen Seite zeigen die Daten aber auch, dass das vielfach befürchtete Abrutschen in eine tiefgreifende Rezession zunächst wohl ausbleiben dürfte. Bei einem so genannten „Soft Landing“ sollten die börsennotierten Unternehmen in der Lage sein, ihre Gewinne halbwegs stabil zu halten. Mit Blick auf die Bewertungskennzahlen könnte das ein echter und auch ganz wichtiger Pluspunkt sein. Denn historisch betrachtet gelten zumindest die US-Aktien aktuell mit einem KGV von ca. 18 nicht mehr als günstig. Bei uns in Deutschland liegen die Bewertungen im Schnitt noch deutlich niedriger. Dafür könnten die Leitzinsen im Euroraum aber noch länger steigen als in den USA, wo die Notenbank früher mit der Anhebung begonnen hat. Wie so oft an der Börse scheint also auch diesmal wieder alles möglich zu sein. Wir betrachten deshalb drei potenzielle DAX-Szenarien für die kommenden zwölf Monate und stellen die dazu passenden Produkte vor.

Discount-Zertifikat auf den DAX

So könnte der DAX auf Jahressicht unter dem Strich seitwärts laufen, weil sich nach dem Absturz im Jahr 2022 und der deutlichen Erholung am deutschen Aktienmarkt nun eine Art Gleichgewicht gefunden hat. Für Anleger, die diese These vertreten, könnten Discount-Zertifikate eine interessante Option sein. Das Discount-Zertifikat der DZ BANK auf den DAX mit der WKN DW9QPF läuft bis zum 01. März 2024. Das Produkt bietet Anlegern gegenüber dem Direktinvestment in einen DAX-Tracker aktuell einen spürbaren Abschlag und ermöglicht dadurch eine attraktive Seitwärtsrendite. Einzige Voraussetzung: Der DAX notiert bei Fälligkeit auf oder über dem Cap bei 15.000 Punkten. Dann können Anleger die vollen Ertragschancen des Discount-Zertifikats ausschöpfen. Auf der anderen Seite ist auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich, etwa dann, wenn der Wert des DAX auf null fallen sollte.

Mini Future Long auf den DAX

Ebenfalls denkbar wäre perspektivisch eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung beim deutschen Leitindex, weil zum Beispiel die Märkte eine Trendwende bei den Leizinsen vorwegnehmen oder es tatsächlich früher als erwartet zu einem Umdenken der Notenbanken kommt. Für risikobereite Anleger, die sich mit diesem positiven Szenario anfreunden können, könnten sich endlos laufende Mini Futures Long eignen. Mit diesen Hebelprodukten nehmen sie überproportional an Kursgewinnen teil. Der Hebel wirkt jedoch auch umgekehrt. Sollte sich die Markterwartung der Anleger nicht erfüllen, kann es zum Totalverlust des Einsatzkapitals kommen – etwa dann, wenn der Basiswert die Knock-out-Schwelle berührt. Eine denkbare Option wäre beispielsweise der Mini Long Future der DZ BANK auf den DAX mit der WKN DW53HE. Das Bezugsverhältnis beträgt 1/100.

Put-Optionsschein auf den DAX

Trotz des guten Jahresstarts kann aber natürlich auch ein erneuter Kursrutsch an den Aktienmärkten nicht ausgeschlossen werden. Ein überraschendes Aufflammen der Inflation oder weitere geopolitische Schockmomente kämen als potenzielle Auslöser des nächsten Kursrutsches in Frage. In dem Fall dürften risikofreudige Anleger froh sein, frühzeitig einen Put-Optionsschein auf den DAX ins Depot genommen zu haben. Dank der gesunkenen impliziten Volatilität sind solche Papiere aktuell vergleichsweise günstig zu haben. Als mögliches Vehikel könnte sich zum Beispiel ein bis zum 24. Januar 2024 laufender Put auf den DAX mit der WKN DW9QUA und einem Basispreis bei 14.000 Punkten eignen. Bei Fälligkeit erhalten Anleger die mit dem Bezugsverhältnis von 0,01 multiplizierte Differenz zwischen dem Basispreis und dem Schlusskurs des DAX am letzten Bewertungstag (17. Januar) ausgezahlt. Das bedeutet, dass es bei DAX-Ständen von 14.000 Punkten oder darüber am Ende zu einem Totalverlust kommt. Eine Knock-out-Gefahr während der Laufzeit gibt es hier nicht. Bei allen genannten Produkten besteht ein Emittentenrisiko, dass die Verpflichtung aus dem Produkt aufgrund einer behördlichen Anordnung oder Insolvenz nicht erfüllt werden kann.

Erläuterungen und Risikohinweise zu den Produkten

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Der gemäß gesetzlicher Vorgaben von der DZ BANK bezüglich des öffentlichen Angebots erstellte Basisprospekt sowie etwaige Nachträge und die zugehörigen endgültigen Bedingungen sind auf der Internetseite der DZ BANK www.dzbank-derivate.de veröffentlicht und können unter https://www.dzbank-derivate.de/DW9QPF bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW53HE bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW9QUA (dort unter „Dokumente“) abgerufen werden. Sie sollten den Prospekt lesen, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Die Billigung des Prospekts von der zuständigen Behörde ist nicht als Befürwortung der angebotenen oder zum Handel an einem geregelten Markt zugelassenen Wertpapiere zu verstehen. Das von der DZ BANK erstellte Basisinformationsblatt ist in der jeweils aktuellen Fassung ebenfalls auf der Internetseite der DZ BANK unter https://www.dzbank-derivate.de/DW9QPF bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW53HE bzw. https://www.dzbank-derivate.de/DW9QUA (dort unter „Dokumente“) abrufbar. Dies gilt, solange das Produkt für Privatanleger verfügbar ist.

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Über den Experten

Marcus Landau
Marcus Landau
Derivate-Sales-Experte der DZ BANK

Marcus Landau ist Derivate-Sales-Experte bei der DZ BANK. Er verfügt über ca. 15 Jahre Branchenerfahrung und ist Fachmann für die Bereiche Vertrieb, Strukturierung und Vermarktung von derivativen Anlagelösungen. Der gebürtige Frankfurter studierte Wirtschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank gehört mehrheitlich den rund 1.000 Genossenschaftsbanken in Deutschland und ist deren Spitzeninstitut. Das Unternehmen ist einer der größten Derivate-Emittenten in Deutschland.

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