DRAEGERWERK – Herber Gewinneinbruch

• Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz - WKN: 555063 - ISIN: DE0005550636 - Kurs: 50,500 € (XETRA)

Nach zwei Jahren Sonderkonjunktur, dank Corona, und dem massiven Absatz von Beatmungsgeräten, ist Draegerwerk nun wieder in der Realität angekommen. Und die schaut leider bitter aus. Wie schon vor Corona erzielt der Konzern erbärmliche Margen und hat zahlreiche Probleme vor der Brust. Das Management scheint derweil nicht mehr Herr der Lage zu sein.

Heftiges Minus zum Halbjahr

Der Umsatz kollabierte im ersten Halbjahr 2022 um 22,2 % auf nur noch 1,302 Mrd. EUR. Das Unternehmen schreibt von Lieferengpässen und einem Lockdown-bedingten Umsatzrückgang in China. Das EBIT erwischte es sogar noch viel heftiger. Nach einem Gewinn von 209 Mio. EUR im Vorjahr musste ein Verlust von 112 Mio. EUR hingenommen werden. Das ist mehr als herbe und wirft das Unternehmen in die Vor-Corona-Zeit zurück. Auch da lief es nicht rund und man kämpfte sich mehr schlecht als recht durch.

Der Konsens ist zum Glück schon relativ weit unten, kann man jetzt als positiven Punkt herausziehen. Die Analysten erwarten derzeit nur noch rund 1 % EBIT-Marge für das Jahr 2022. Da hat auch Draegerwerk seine Prognosen nun festgezurrt. Beim Umsatz dürften die Konsensprognosen hingegen noch etwas Luft nach unten haben, wenn auch nur minimal.

Der starke Auftragseingang im ersten Halbjahr, der währungsbereinigt um knapp 9 % ansteigt und sich auf 1,648 Mrd. EUR beläuft, ist da zumindest ein kleines Trostpflaster. Die erzielte Bruttomarge von 39 % im zweiten Quartal ist hingegen, als extrem schwach einzustufen.

Fazit: Draegerwerk warnt davor, die Prognose nur zu erreichen, wenn sich die wirtschaftliche Lage nicht weiter eintrübt. Derzeit scheint auch das untere Ende, der sowieso schon schwachen Jahresprognose, eher schwierig zu erreichen zu sein. Anleger bleiben bei der Aktie an der Seitenlinie.

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