Kommentar
12:40 Uhr, 13.10.2011

Dow runter - Gold rauf?

Erwähnte Instrumente

Während der Dow Jones Index seit über 10 Jahren volatil seitwärts pendelt befindet sich der amerikanische Leitindex in Gold umgerechnet in einem massiven Abwärtstrend. Grund ist hier die starke Aufwertung von Gold in den vergangenen 10 Jahren. Einen detaillierten Vergleich habe ich in einem älteren Kommentar vorgenommen, den sie hier einsehen können (bitte klicken). Seit dem hat sich einiges getan: Wir hatten neue Allzeithochs bei Gold und einen kleinen Crash an den Aktienmärkten, was auch den Dow Jones in Gold auf neue Allzeittiefs riss. Mit dem steigenden Aktienmarkt in den vergangenen Tagen und dem nach der Korrektur auf relativ niedrigem Niveau verharrenden Goldpreis konnte sich dann auch der Dow Jones in Gold erholen.

Wir sehen hier im Chart vom Dow Jones in Gold einen Rücklauf an das letzte Tief bei 7,06 Punkten. Seit 2001 endeten solche Rückläufe immer im Bereich der letzten Ausbruchslevel, hier im Chart mit den roten Pfeilen dargestellt. Demnach könnte der Dow Jones in Gold nun wieder nach unten kippen und den langfristigen Abwärtstrend weiter fortsetzen.

Wie aussagekräftig ist überhaupt der Dow Jones Chart in Gold? Das ist eine berechtigte Frage, die ich aus Sicht eines Charttechnikers klar beantworten kann: Er ist aussagekräftig, das Verhältnis Dow Jones zu Gold wird von den Marktteilnehmern beachtet. Diese These wird durch zahlreiche im Chart dargestellte Trendlinien untermauert, die zeigen, dass der Dow Jones in Gold keinen "Random Walk" vollzieht, keine Zufallsbewegungen. Zu oft werden Zwischenhochs und Tiefs kurze Zeit später als Unterstützungen und Widerstände wahrgenommen (horizontale Linien im Chart). Demnach könnte sich nun auch eine Prognose für die nahe Entwicklung erstellen lassen:

Der aktuelle Rücklauf an das 2009er Tief bei 7,06 Punkten könnte also wie die letzten Erholungen in den vergangenen Jahren enden und der Dow in Gold wieder nach unten kippen. Anschließend wäre ein Rückfall auf neue Tiefs im Bereich von 5,00 oder später sogar an der Abwärtstrendunterkante bei 3,30 - 3,50 Punkte möglich. Erst bei einer nachhaltigen Rückkehr über 8,00 Punkte hellt sich die charttechnische Situation auf, erst dann kann eine größere Erholung starten.

Was würde dieses Szenario für den "echten" Dow Jones und für Gold bedeuten? Entweder der Dow Jones Index pendelt seitwärts oder steigt moderat, während der Goldpreis dynamisch auf neue Allzeithochs emporschießt. Oder aber der Dow Jones Index startet eine weitere, deutliche Abwärtsbewegung im Stile des Augustcrashs, während Gold seitwärts pendelt oder nur moderat steigt oder fällt. Für Anleger würde dieses Szenario bedeuten, im Portfolio weiterhin Gold überzugewichten bzw. mit einem mittelfristig angelegten Put auf den Dow Jones das Portfolio zu hedgen.

Letztlich bleibt es aber nur ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten, wie immer an der Börse und auch mit der Charttechnik: Es sind eben nur erhöhte Wahrscheinlichkeiten, keine "sicheren" Ansagen. Alternativ markiert der Dow Jones in Gold jetzt seine Allzeittiefs und startet ab jetzt eine deutliche Kurserholung, was bei einem Ausbruch über 8,00 Punkte möglich wäre. Analog dazu würde entweder der "echte" Dow Jones eine massive Rally starten, während Gold seitwärts pendelt oder nur moderat steigt oder fällt. Oder aber der Goldpreis geht in einen heftigen Crash über, während der "echte" Dow seitwärts pendelt oder nur moderat steigt oder fällt.

Weiterhin viel Erfolg,
André Rain - Technischer Analyst bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag

Anbei der langfristige LinienChart vom Dow Jones in Gold:

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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