Fundamentale Nachricht
17:25 Uhr, 11.07.2018

Donald Trumps erster Sieg

Igor de Maack, Fondsmanager bei dem französischen Asset Manager DNCA Investments, beschreibt in seinem aktuellen Marktkommentar, wie sehr Donald Trump im ersten Halb­jahr die Entwicklung der Märkte diktiert habe.

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  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.784,66 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Paris (GodmodeTrader.de) – Donald Trump hat in diesem ersten Halbjahr eindeutig die Entwicklung der Märkte diktiert. Indem er seine protektionistischen Drohungen in die Tat umsetzte, hat er die globalisierungsfreundlich-liberale Ordnung kollabieren lassen und sämtliche Handelspartner der Vereinigten Staaten gezwungen, erstens, Onkel Sams Vormachtstellung anzuerkennen und, zweitens, mit Gegenmaßnahmen zu kontern. Noch ist das damit entstandene Klima nicht alarmierend, doch es könnte auf lange Sicht zum Risiko einer überaus gefährlichen Stagflation führen, wie Igor de Maack, Fondsmanager bei dem französischen Asset Manager DNCA Investments, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Europa habe mit einer nachlassenden konjunkturellen Dynamik die Folgen bereits zu spüren bekommen, während die US-Wirtschaft im zweiten Quartal expandiert sei. Das unterschiedliche Abschneiden amerikanischer und europäischer Aktien sei das schmerzhafte Symptom dieser gegensätzlichen Entwicklungen, heißt es weiter.

„Am stärksten trifft der Handelskrieg indessen China, dessen Vermögenswerte und Aktien sowie natürlich auch dessen Währung gegenüber dem Dollar und den amerikanischen Aktienmärkten nachgaben, die weiterhin von starken Technologiewerten angeschoben werden. So verzeichnet der Yuan einen seiner schwächsten Monate seit 2015. Ganz vergleichbar ist die Situation allerdings nicht: Im Gegensatz zu damals haben die chinesischen Währungshüter beschlossen, den Yuan gegenüber einem Währungskorb schwanken zu lassen“, so de Maack.

Global gesehen sei die Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs, und auch Europa sei nicht eingeknickt, wenngleich das Wachstumstempo im Vergleich zu Januar nachgelassen zu haben scheine. Der Protektionismus und die Abschottung der westlichen Gesellschaften stellten auf lange Sicht eine ernste Bedrohung für das Wirtschaftswachstum dar. Schon Isaac Newton, Entdecker der Schwerkraft, habe angemahnt, dass die Menschen „zu viele Mauern und zu wenig Brücken“ bauten, heißt es weiter. „Eine weise Erkenntnis, die wir nicht einfach wie einen vom Baum gefallenen Apfel in der Versenkung der Geschichte verschwinden lassen sollten“, so de Maack.

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1 Kommentar

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  • DodoNeu
    DodoNeu

    Deshalb sollte dieser Sack hoffentlich so bald als moeglich abgesetzt wird.

    17:36 Uhr, 11.07.2018

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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