DIW-Chef: Deutschland benötigt einen Investitionspakt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Marcel Fratzscher, Präsieent des Instituts für Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), schöpft Deutschland sein Wachstumspotenzial nicht voll aus. Fratzscher betonte im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“, Deutschland benötige einen Investitionspakt. „Deutschland spart viel zu viel und legt das Geld viel zu schlecht an“, sagte Fratzscher. Wenn das Land in zehn Jahren gut dastehen wolle, müsse es jetzt etwas tun. Der DIW-Chef fordert massive Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Energie. Geld sei genug dafür da. Staatliche wie private Investoren sollten ihr Geld lieber in Deutschland investieren, anstatt es wie bisher in Finanzprodukte im Ausland anzulegen, etwa in dubiose amerikanische Subprime-Immobilienkredite oder marode Banken, so Fratzscher.
Optimistisch zeigt sich der Wirtschaftswissenschaftler gegenüber der weiteren konjunkturellen Entwicklung. „Unsere neueste Prognose zeigt, dass selbst die Krisenländer im Laufe dieses Jahres den Tiefpunkt ihrer wirtschaftlichen Entwicklung erreichen werden. Danach geht es wieder langsam aufwärts“, so Fratzscher. Deutschland erhole sich noch schneller als der Rest der Euro-Zone, dennoch warnt er vor Überheblichkeit: „Wir schwimmen auf einer Welle der Euphorie, weil wir uns mit dem Rest Europas vergleichen.“ Vielmehr solle sich Deutschland mit Schwellenländern oder den USA vergleichen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.