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11:11 Uhr, 09.01.2013

DIW: 2014 dürfte es einen Überschuss im Staatshaushalt geben

Berlin (BoerseGo.de) - Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für das „Handelsblatt“ zufolge dürften die Steueraufkommen dieses und nächstes Jahr für den Bund nur leicht hinter den im Herbst geschätzten Werten zurückbleiben. Ferner dürfte der Fiskus Jahr für Jahr neue Rekordeinnahmen verbuchen können, schreibt das „Handelsblatt“ unter Verweis auf die DIW-Analyse. „Dieses Jahr wird der Gesamtstaat fast 616 Milliarden Euro Steuern einnehmen“, schätzt DIW-Finanzexpertin Kristina van Deuverden. Kommendes Jahr dürften es dann knapp 641 Milliarden Euro werden. Verglichen mit der Steuerschätzung von Ende Oktober wären das 2,1 beziehungsweise 1,5 Milliarden Euro weniger.

Das Bundesfinanzministerium arbeitet derzeit am Etat 2014. Am 20. März will das Bundeskabinett die Eckwerte des Haushalts 2014 beschließen. Die letzten Planungen sehen ein Defizit von rund 13,5 Milliarden Euro beim Bund vor. Davon gelten knapp drei Milliarden Euro als konjunkturelles Defizit, knapp fünf Milliarden als Einmalzahlungen. Somit verbleibt ein strukturelles Defizit von knapp sechs Milliarden Euro - bislang.

Nach DIW-Schätzungen werden die Steuereinnahmen 2014 wieder kräftiger zulegen, „getragen von der anziehenden wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland“. Die konjunkturelle Schwächephase des laufenden Winterhalbjahrs sei dann überwunden. 2014 dürfte es einen Überschuss in Höhe von rund 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im Staatshaushalt gegeben, schätzt DIW-Expertin van Deuverden. 2013 werde der gesamtstaatliche Haushalt ausgeglichen sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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