Dividendenrendite europäischer Aktien rückt in den Fokus
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München (BoerseGo.de) - Die Dividendenrendite europäischer Aktien im Zuge der Euro-Krise mehr und mehr an Bedeutung. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar. Unter Ertragsgesichtspunkten werde die Dividendenrendite gerade in einem Umfeld schwachen wirtschaftlichen Wachstums wichtiger, sagt Giordano Lombardo, globaler Investmentchef von Pioneer Investments. Ein Investment in als sicher geltende Staatsanleihen aus Japan, Deutschland und den USA bewertet der Fonsmanager kritisch: „Diese Staatsanleihen haben eine negative reale Verzinsung und sind durch die große Risikoschutz-Nachfrage vieler Anleger mittlerweile überteuert.“ Im Fixed-Income-Sektor bevorzugt Pioneer Investments Anleihen aus den Schwellenländern und den Euro-Peripherie-Staaten.
Ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone hält der Investmentexperte aber für unwahrscheinlich. Allerdings sei ein freiwilliger Austritt Griechenlands durchaus denkbar, die Folgen indes beherrschbar. Im Austrittsfall würde die Europäische Zentralbank jedoch umfangreiche Gegenmaßnahmen ergreifen, um eine Ansteckung anderer Länder sowie das auseinanderbrechen der Währungsunion zu vermeiden.
Lombardo warnt davor, die Investmentwelt in zwei voneinander getrennte Hälften zu teilen: „Eine Sichtweise, in der es auf der einen Seite die überschuldeten Industriestaaten mit wenig Wachstum und auf der anderen Seite schuldenfreie, stark wachsende Schwellenländer gibt, ist zu einfach.“ Ein hohes Maß an gegenseitigen Verflechtungen mache die Sache komplexer und sei ein Ergebnis der Globalisierungsprozesse der vergangenen 30 Jahre. Zwar seien die Schwellenländer ein Motor des weltweiten Wirtschaftwachstums, doch müssten Investoren sehen, dass die Emerging Markets eher eine heterogene Gruppe als ein gemeinsam handelnder Länderblock sind. Und in Sachen Krise schreite in den USA der Entschuldungsprozess geordnet voran, das Bruttoinlandsprodukt habe mittlerweile wieder den Stand erreicht, den es vor der Lehman-Pleite hatte, auch wenn sich das Beschäftigungsniveau und die verfügbaren Einkommen schwer mit einem nachhaltigen Anstieg tun.
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