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08:45 Uhr, 01.09.2017

Dividenden sind die neuen Zinsen

Sparer sollten angesichts niedriger Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld oder Staatsanleihen dem Fondsverband BVI zufolge auch Dividendenausschüttungen als regelmäßige Ertragsquelle nutzen.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.055,84 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Laut einer aktuellen Umfrage ist mehr als der Hälfte der Deutschen nicht bewusst, dass Aktien auch unabhängig von der Entwicklung an den Kapitalmärkten regelmäßige Erträge erzielen – und zwar in Form von Dividenden. Das sind Anteile am Gewinn, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Sparer sollten diese Ausschüttungen angesichts niedriger Zinsen auf Sparbücher, Tagesgeld oder sichere Staatsanleihen als regelmäßige Ertragsquelle nutzen, wie der Fondsverband BVI in der aktuellen Ausgabe von „Finanzwissen für alle“ schreibt.

Sparprodukte und Tagesgelder seien bei den Deutschen trotz Niedrigzinsen zwar nach wie vor sehr beliebt. Die Erträge reichten aber nicht mehr aus, um die Teuerungsrate auszugleichen. Diese habe im Juli bei 1,7 Prozent gelegen. Die Ersparnisse verlören damit stetig an Wert. Gleichzeitig scheuten viele Sparer andere Anlagen wie Aktien aus Angst vor zu großen Kursschwankungen. Dividenden könnten solche Schwankungen abfedern, weil sie unabhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte seien. Die Dividendenrenditen von Unternehmen im deutschen Leitindex DAX lägen bei durchschnittlich 2,8 Prozent. Das sei ein Vielfaches dessen, was Sparbücher, Tagesgeld oder deutsche Staatsanleihen derzeit erzielten. Analysen zeigten, dass langfristig die Hälfte der Erträge von Aktienanlagen aus Dividenden stamme, heißt es weiter.

„Sparer sollten aber bei der Suche nach geeigneten Aktien nicht alleine auf die Ausschüttungsrendite in der Vergangenheit achten. Denn kühlt sich die Geschäftslage eines Unternehmens ab, können Dividenden auch gekürzt oder gestrichen werden. Ein Beispiel dafür ist RWE, die die Dividende für 2015 ausfallen ließ. Bei der Wahl der Aktien ist also eine qualitative Bewertung sinnvoll“, so der BVI.

Eine Alternative zur Direktanlage in Aktien seien Dividendenfonds. Dabei suche ein Fondsmanager die geeigneten Unternehmen für das Portfolio aus. Über den Fonds investierten die Sparer so in ein breites Sortiment verschiedener Aktien. Das mindere die Verlustrisiken. Zusätzlich zu den Kurssteigerungen profitierten die Sparer dabei von den Dividendenausschüttungen der Unternehmen, heißt es weiter.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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