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07:42 Uhr, 26.05.2015

Dividenden sind die besseren Zinsen

Patrick Zimmermann, Fondsmanager bei UBS Global Asset Management, legt die Vorzüge dividendenstarker Aktien dar.

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Frankfurt (BoerseGo.de) - „Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld führt an Unternehmen mit attraktiven Ausschüttungen kaum ein Weg vorbei“, schreibt Patrick Zimmermann in einem Marktkommentar vom 12. Mai 2015 schreibt. Der Fondsmanager des UBS Global High Dividend hält es allerdings für sinnvoll, Aktien nicht alleine anhand der reinen Höhe ihrer Ausschüttungen auszuwählen. Bevorzugt werden sollten vielmehr ertrags- und substanzstarke Unternehmen, die sich über viele Jahre hinweg einen guten Ruf als zuverlässige Dividendenzahler erworben hätten.

Regelmäßige Ausschüttungen könnten unter Umständen 30 bis 50 Prozent zu den Gesamterträgen eines Aktieninvestors beitragen. Defensive Portfolios würfen daher im Regelfall bessere Langfristrenditen ab als wachstumsorientierte Strategien. Außerdem schwankten ertragsstarke Aktien weniger stark als risikobehaftete Wachstumstitel – böten Dividenden doch einen Risikopuffer, sollte die Konjunktur einmal nachgeben. Zudem sorgten die laufenden Zahlungen für attraktive stetige Einkünfte, die Investoren bisher eigentlich von Rentenpapieren erwarteten, heißt es weiter.

„Anleger sollten sich diese Vorteile keinesfalls entgehen lassen“, so Zimmermann. Hätten die Dividenden in der Vergangenheit zumeist tiefer als die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen gelegen, habe sich dieses Verhältnis aktuell deutlich ins Gegenteil verkehrt. So brächten sichere Bundeswertpapiere mittlerer Restlaufzeit derzeit überhaupt keine Zinsen mehr. Im kurzfristigen Bereich fielen die Renditen sogar in den negativen Bereich. „In der derzeitigen Tiefzinsphase ist der Nutzen hoher Ausschüttungen nochmals gestiegen“, betont Zimmermann. Gemessen etwa am Euro Stoxx 50 Index werfen Standardaktien aktuell 3,0 Prozent ab. Unternehmen aus den USA zeichnen sich wiederum durch eine besonders hohe Dividendenkontinuität aus.

Steige das Geschäftsvolumen, könnten mögliche Kursgewinne und Dividendenerhöhungen den Anlageerfolg weiter steigern. „Stabile und attraktive Kapitalzuwächse stehen und fallen allerdings mit der Auswahl geeigneter Titel“, fährt Zimmermann fort. Für das Portfolio des UBS-Managers kämen daher vor allem langfristig erfolgreiche Gesellschaften infrage, die bilanziell und ertragsseitig auf einem festen Fundament stünden. Insbesondere sollten die Unternehmen durch stetige und langfristig möglichst auch steigende Dividenden bewiesen haben, dass sie umsichtig mit der Ressource Kapital umgingen und ihre Anteilseigner angemessen am Geschäftsergebnis beteiligten.

Stimmten diese Voraussetzungen, können auch rentenorientierte Investoren einen Einstieg in ertragsstarke Unternehmenstitel erwägen. Aktien schwankten grundsätzlich zwar stärker als Anleihen. Allerdings sei die Luft im vermeintlich stabilen Rentensegment sehr dünn geworden; Rückschläge sollten niemanden überraschen. Wer sein Vermögen auch zukünftig erhalten und mehren möchte, komme an Dividendentiteln somit kaum vorbei, heißt es.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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