Kommentar
13:27 Uhr, 20.06.2006

Direktionale Anlagestrategien bieten sich an

Da im Moment das Anlageumfeld für Renten eher ungünstig ist, empfiehlt Baring Asset Management (Barings) alternative Anlagestrategien, wie beispielsweise “direktionale”, die auch in fallenden Märkten Gewinne erzielen können, zu präferieren. „Direktionale Strategien” nutzen die Vorteile von Derivativen und „short“ Positionen, um sowohl in fallenden als auch steigenden Märkten positive Erträge zu erwirtschaften.

Colin Harte, Fondsmanager des BHW-Baring Directional Global Bonds Fonds kommentiert: “Über die letzten 30 Jahre hinweg haben Investoren von steigenden Renditen bei Rentenpapieren durch niedrige Inflation, höhere Transparenz von Seiten der Zentralbanken und niedrigere Risikoaufschläge profitieren können. Jedoch sehen wir seit einiger Zeit Anzeichen einer makroökonomischen Verschlechterung des Umfelds für Renten. Inflationsängste mehren sich, Zentralbanken reagieren dementsprechend und sinkende Renditen bei Renten sind die Folge.

Zwar bleibt das Inflationsniveau in den USA vergleichsweise moderat, jedoch sind die unerwartet stark gestiegenen Verbraucherpreise im April erste Anzeichen einer möglichen Erhöhung. Bei relativ gleich laufendem globalem Wachstum der Volkswirtschaften, glauben wir, dass Inflation wieder ein Thema sein wird. Damit verbunden sind höhere Risikoaufschläge und niedrigere Kurse bei Renten.“

Nicht zu vergessen, laut Harte, ist auch die Währungsseite und die damit verbundenen Risiken. „Mit China auf der internationalen „Währungsbühne“, dem japanischen Austritt aus der jahrzehntelangen Depression und der Tatsache, dass der US-Dollar auf Konsequenzen des massiven Leistungsbilanzdefizits reagiert, ist es nicht länger ratsam, Währungen als Nullsummenspiel zu betrachten“, glaubt Harte.

Es gibt natürlich traditionelle Rentenstrategien, die die Risiken des Rentenmarktes minimieren können, jedoch werden sie immer eine positive Laufzeitenstruktur (Duration) aufweisen. Direktionale Strategien, wie im Baring Directional Fund (Euro) greifen genau hier an und Fonds dieser Kategorie können negative Duration durch den Einsatz von derivativen Instrumenten (Futures) aufweisen. Darüber hinaus ist ein aktives Währungsmanagement eine zusätzliche Ertragsquelle. Der Einsatz von Derivaten ist im Übrigen erst durch die UCITS III Richtlinie, die im Februar 2004 in Kraft trat, möglich.

Quelle: Baring Asset Management

Baring Asset Management ist ein internationales Investmenthaus das mehr als 29,1 Mrd. Euro (Stand: 30.09.2005) für Kunden aus aller Welt verwaltet. das Leistungsspektrum umfasst eine große Palette von international anlegenden Aktien- und Rentenfonds sowie Publikumsfonds und das Management von Spezialfonds. Baring Asset Management gehört seit 1995 zur ING Gruppe.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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