Kommentar
08:28 Uhr, 08.08.2017

Dieses Edelmetall hat Aufholpotenzial!

Wenn sich eines der drei Edelmetalle Gold, Palladium und Platin schämen muss, dann sicherlich Platin. Das dürfte sich mittelfristig allerdings ändern.

Erwähnte Instrumente

  • Platin
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Platin gibt derzeit kein gutes Bild ab, wenn es mit anderen Edelmetallen vergleicht. Der Preis liegt fast 60 % unterhalb des Allzeithochs. Bei Gold ist es ein Drittel und Palladium befindet sich in der Nähe seines Allzeithochs. Palladium ist inzwischen fast so teuer wie Platin, obwohl Platin lange Zeit als edelstes Metall gehandelt wurde.

Platin 10y
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Ganz besonders schmerzhaft ist, dass Platin in diesem Bärenmarkt billiger zu haben ist als Gold. Zuletzt war das Anfang der 90er Jahre der Fall.


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Grafik 1 zeigt das Verhältnis von Gold zu Platin. Das Verhältnis liegt für gewöhnlich bei mehr als 1. In diesem Fall ist Platin teurer als Gold. Will man derzeit eine Unze Platin in eine Unze Gold tauschen, bekommt man für eine Unze Platin nur 0,75 Unzen Gold. Das ist ein historischer Rekord.

Die Zeiten, in denen Platin doppelt so teuer war wie Gold, sind erst einmal vorbei. Ein Verhältnis im Bereich von 1-1,2 wäre aber normal. Ob die Aufholjagd schon jetzt beginnt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Die Voraussetzungen sind aber nicht schlecht.

Aus rein technischer Sicht fiel Platin Ende 2008 auf ein Niveau zurück, welches 1980 das Hoch bildete. Dorthin kehrte der Preis vor anderthalb Jahren zurück. Seither stabilisiert sich der Preis und macht ganz vorsichtig Anstalten zu einer Trendwende. Die meisten Indikatoren zeigen eine schöne Divergenz.


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Aus fundamentaler Sicht ist der niedrige Preis nicht wirklich nachvollziehbar. Seit Jahren wird mehr Platin verbraucht als produziert wird (Grafik 2). Der Lagerbestand gleicht das aktuell noch aus. Inzwischen sind die Lager aber leer wie lange nicht. Aktuell halten die Lager eine Vierteljahresproduktion. Das ist wenig und kein großer Puffer mehr.

Möglicherweise tragen andere Faktoren zum niedrigen Preis bei. Fast die Hälfte des Verbrauchs geht zu Lasten der Autoindustrie (Katalysatoren). Der Verbrennungsmotor ist gerade nicht besonders in. Alle reden vom Elektroantrieb. Da braucht es keine Katalysatoren. Der Anteil der verkauften Elektroautos wird zweifelsohne steigen, doch der Verbrennungsmotor hat vermutlich noch lange nicht ausgedient. Das Sentiment ist hier ausgeprägter als die fundamentale Tatsache.

Platin wird auch in der Ölindustrie verwendet (Raffinerien, ähnlicher Gebrauch wie bei Autos). Auch dort war das Sentiment in den letzten drei Jahren nicht gerade euphorisch. Einen Beitrag zu niedrigen Preisen wird das geleistet haben.

In den kommenden Jahren wird die Produktion weltweit tendenziell sinken. Die Nachfrage dürfte auf dem Niveau der letzten 15 Jahre bleiben. Kurz gesagt: es droht ein Defizit. Der Markt realisiert das noch nicht. Vielleicht realisiert er es auch erst in zwei Jahren. Gewisse Chancen, dass die Erkenntnis jetzt gerade aufkommt, bestehen. Der Platinpreis kann dann recht schnell und stattlich zulegen.

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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