Analyse
13:14 Uhr, 05.11.2020

Dieser MICRO CAP steht vor dem Big-Picture-Ausbruch

Eine interessante fundamentale Story gepaart mit einem explosiven Chartbild: Diesen Micro Cap sollten sich Nebenwertefans näher ansehen.

Erwähnte Instrumente

  • LAIQON AG
    ISIN: DE000A12UP29Kopiert
    Kursstand: 5,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • LAIQON AG - WKN: A12UP2 - ISIN: DE000A12UP29 - Kurs: 5,600 € (XETRA)

Nach Endor und UMT habe ich mich auf die Suche nach einem weiteren interessanten Micro Cap gemacht. Und bin fündig geworden. Die Story ist interessant, der Chart umso interessanter. Denn der Wert nimmt nach langer Seitwärtsphase endlich Fahrt auf.

Lloyd Fonds: Der ein oder andere Nebenwertefan wird dieses Unternehmen noch kennen. Das frühere Geschäftsfeld umfasste Sachwertefonds, vor allen Dingen aus den Sektoren Schifffahrt und Immobilien. Doch bevor Sie bereits jetzt abwinken: Dieses Geschäft gehört der Vergangenheit an. Im vergangenen Jahr hat sich Lloyd Fonds neu aufgestellt. Mit neuem Personal und einer neuen Strategie will man den Kapitalmarkt begeistern. Nach Übernahme der Vermögensverwaltungen Lange Assets & Consulting GmbH und SPSW Capital GmbH gründete Lloyd Fonds im Vorjahr die LAIC Vermögensverwaltungs GmbH. Im März 2020 gewährte die BaFin die Lizenz. Seither firmiert Lloyd Fonds als unabhängiger digitaler Vermögensverwalter. Mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz gesteuerten Algorithmen stellt Lloyds Fonds unter der Zweitmarke LAIC ("Lloyd Artificial Intelligence Competence") digitale Anlagelösungen für Privatkunden zusammen. Der Unterschied zu bekannten anderen Robo Advisors liegt im vorrangigen Einsatz von aktiv gemanagten Fonds. ETFs dienen lediglich als Beimischung.

Das Management von Lloyd Fonds hat große Ziele. Der neue CEO Achim Plate möchte die Assets under Management, kurz AuM in den kommenden Jahren deutlich nach oben treiben. Ende Juni verwaltete Lloyd Fonds ein Vermögen von 1,1 Mrd. EUR, Ende des Jahres sollen es 1,4 Mrd. EUR sein. Bis Ende 2024 möchte Plate die Schwelle von 5 Mrd. EUR erreichen, durch Zukäufe könnten es sogar deutlich mehr werden.

Allerdings kostet der Umbau aktuell natürlich noch. 2020 dürfte ein Verlust anfallen, den Break-even wird im kommenden Jahr erwartet. Die Analysten von Warburg Research kalkulieren mit einem Gewinn von 0,05 EUR je Aktie. 2022 könnten es bereits 0,42 EUR je Aktie sein. Das KGV würde dann auf 13 sinken.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. EUR 8,20 15,04 22,47
Ergebnis je Aktie in EUR -0,01 -0,17 0,02
KGV - - 280
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %
*e = erwartet

Neben einer potenziellen fundamentalen Neubewertung ist auch das Chartbild hochinteressant. Unter überdurchschnittlichem Handelsvolumen nimmt der Wert heute den Mehrjahreswiderstand bei 5,80 EUR in Angriff, notierte intraday bereits darüber. Gelingt in den kommenden Tagen ein signifikanter Ausbruch über diese Marke, wäre ein starkes prozyklisches Kaufsignal aktiviert, welches im kommenden Jahr, je nachdem, wie schnell die Aktie sich nach oben arbeitet, Potenzial in Richtung 9,00 EUR aufzeigt. Im Falle eines Ausbruchs wären auch Pullback-Käufe an der Marke von 5,80 EUR denkbar. Absicherungen bieten sich Stand jetzt unter den Tiefs bei 4,28 EUR an. Die Stopps können nachgezogen werden, sobald sich weitere höhere Tiefs im Wochenchart ausbilden.

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Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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