Ist das die neue ENDOR?

• UMT Utd Mobility Technology AG - WKN: A2YN70 - ISIN: DE000A2YN702 - Kurs: 2,900 € (XETRA)

Was mit Microcaps an Performance möglich ist, wenn sich ein Neubewertungsszenario vollends entfaltet, zeigt eindrucksvoll das Beispiel von Endor. Im Herbst 2019 vorgestellt, hat sich die Aktie in nicht einmal einem Jahr versechsfacht. Auch bei diesem Microcap sehe ich deutliches Potenzial. 2019 wies das Unternehmen einen enormen Gewinnsprung aus. Doch 2020 dürfte ähnlich gut verlaufen. Prozentual dreistellige Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn stellt das Management in Aussicht. Das Interessante: Die Bewertung der Aktie ist immer noch spottbillig und besitzt Seltenheitswert.

Chancen wie die bei Endor gibt es nicht alle Tage, bei UMT United Mobility scheint aber fundamental inzwischen ähnlich der Knoten geplatzt zu sein. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen und Lösungen mit Fokus auf moderne elektronische Zahlungssysteme für den privaten und industriellen Sektor unter Nutzung neuester Verfahren der künstlichen Intelligenz an. Unter anderem hat UMT die Payback-Pay-App entwickelt und Ende 2018 an Payback auslizensiert. Payback kümmert sich nun selbst um das Produkt, was UMT wiederum die Chance bietet, ähnliche Lösungen als White Label an andere Kunden zu verkaufen. Man kann UMT foglich auch als Digitalisierungsprofiteur sehen und in die Liste vieler unter dem Begriff "Coronaprofiteure" gespielten Aktien an der Börse aufnehmen. Einzig, der Knoten bei der Aktie scheint erst heute zu platzen.

Das hat aber auch einen Grund. Denn das Management von UMT stellte erst heute die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2019 vor. Und diese hatten es in sich. Der Umsatz stieg um ein Drittel auf 12,72 Mio. EUR. Das EBITDA verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu von 2,71 auf 4,46 Mio. EUR. Unterm Strich blieb nach nur 117.000 EUR Gewinn im Jahr 2018 ein Konzernüberschuss von 1,07 Mio. EUR hängen. Das entspricht einem Zuwachs um über 800 %.

Doch wer nun denkt, das war es bereits, es handelt sich vielleicht um einen positiven Ausrutscher, der sollte sich den Ausblick des Managements durchlesen. Die Verantwortlichen gehen demnach davon aus, dass sie 2020 Umsatz und Ergebnis erneut stark steigern werden, und zwar im dreistelligen Bereich. Geht man nun der Einfachkeit halber von einer Verdopplung bei Umsatz und Gewinn aus, würden 2020 Erlöse von 25,44 Mio. EUR und ein Gewinn von 2,14 Mio. EUR 2020 zu Buche stehen. Dem gegenüber steht allerdings auch nach dem heutigen Kurssprung nur eine Marktkapitalisierung von 7 Mio. EUR. Das KGV beträgt folglich für das laufende Jahr 3, und das bei einem in Aussicht gestellten Wachstum von mindestens 100 %.

Der Haken ist natürlich schnell gefunden. Der Streubesitz der Aktie fällt mit 29 % überschaubar aus, das Handelsvolumen zieht heute zwar merklich an, ist aber dennoch relativ gering. Ähnlich wie bei Endor sollte man hier Orders folglich streng limitieren.

Explosives Chartbild

Neben den höchst ansprechenden Fundamentals weiß aber inzwischen auch das Chartbild zu überzeugen. Mit dem heutigen Kurssprung erreichen die Bullen einen wichtigen Widerstand bei 2,95 EUR. Gelingt es, diese Hürde aus dem Weg zu räumen, sind in einem ersten Schritt Gewinne in Richtung der Extrempunkte um 4,80 EUR möglich. Auf längerfristige Sicht könnte eine solche Trendumkehr auch zweistellige Kurse ermöglichen, was fundamental durchaus gedeckt wäre.

Unter 1,60 EUR wäre die Bodenbildung dagegen gescheitert. Da ein solches Stoppniveau sehr weit entfernt ist, müssen Anfangspositionen zunächst zwangsläufig klein gehalten werden.

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